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Beste Weine erhalten seit 60 Jahren das Gütesiegel «Label d’Or»

Terravin vergibt das Gütesiegel an Weine, die nach strengen Vorgaben produziert werden. Zwei spezielle Crus erhalten gar Platinlorbeeren.

Die ausgezeichneten Winzer: Hubert und Frédéric Testuz aus Villette, Christian Dupuis aus Féchy, Vivian Gaudin und Fabien Bernaud von der Union Vinicole de Cully und Christophe Echenard von Artisans Vignerons d’Yvorne. (zvg)

Die Lorbeeren in Platin sind die höchste Auszeichnung für Weine des Kantons Waadt. Verliehen werden sie seit 15 Jahren an einenRot- und einen Weisswein. Der Rotwein, ein Gamaret von Bernard Gauthey aus den Côtes-de-l’Orbe, wurde im Mai ausgezeichnet. Mitte November waren die Weissweine an der Reihe. Aus insgesamt 398 Chasselas-Weinen des Jahrgangs 2022, die sich für das «Label d’Or» qualifizierten, wähl-te der Vorstand von Terravin 16 spannende Crus aus. Diese wurden im Rittersaal des Schlosses in Aigle von Fachleuten aus der Wein-branche, Gastronomie und der Presse in Vierer-Serien verkostet.

Die Fülle des Jahrgangs verbindet sich mit der Kraft des Terroirs

Dabei ging es nicht um Punkte, sondern um persönliche Präferenzen. Keine einfache Aufgabe für die Jurorinnen und Juroren. Denn in manchen Serien waren sich die jungen Weine sehr ähnlich. Die Wärme des Sommers und die frühe Reife der Trauben verliehen den Weinen Fülle und Kraft. Für einen Ausgleich sorgte die salzige Mineralität des Terroirs. Auch wenn der Schnitt der langjährigen Erntemenge nicht erreicht wurde, weist der 2022er die Qualität grosser Jahrgänge auf.

Wie im Cupsystem kamen immer zwei Weine pro Serie eine Runde weiter. Diese auf persön-lichen Vorlieben basierende Selektion ermöglicht es den besten Crus, ihre Individualität unter Beweis zu stellen.

Die Lorbeeren in Platin holte sich in diesem Jahr der Villette «Bouton d’Or» AOC Lavaux. Fabien Bernaud, Önologe der Union Vinicole de Cully, nahm die Auszeichnung und eine Uhr von Sponsor Aerowatch entgegen. Auf Platz zwei folgten die Artisans Vignerons d’Yvorne mit dem Yvorne «Chant des Resses» AOC Chablais. Dritte wurden Hubert und Frédéric Testuz mit ihrem Villette «Les Landries» AOC Lavaux. Rang vier erreichte Cristian Dupuis von der gleichnamigen Kellerei in Féchy mit seinem Féchy «elevé sur lies» AOC La Côte.

(Gabriel Tinguely)


Terravin

In der Weinbranche haben die Produktion und der Handel häufig andere Bedürfnisse. Vor allem, wenn es um die präzise Bezeichnung der Herkunft geht. Bis heute dürfen bis zu 15 Prozent des Flascheninhalts von der Bezeichnung auf der Etikette abweichen. Das war Robert Isoz, Winzer und Bürgermeister in Yvorne, ein Dorn im Auge. Anders als Henri Badoux, Weinhändler und Bürgermeister in Aigle, war er überzeugt, dass die Qualität eines Weins an ein Terroir gebunden ist und strenge Produktions- und Vinifikationsregeln verlangt. Er unterlag dem Handel. Deshalb proklamierte er 1963 das «Règlement instituant une marque de contrôle de l’ori-gine de la qualité des vins d’Yvorne» unter dem Markennamen Terravin. Seit 60 Jahren tragen Waadtländer Weine, welche den strengen Regeln entsprechen, das goldene Gütesiegel von Terravin.

Mehr Informationen unter:

terravin.swiss