Quentin Guirao hat die Qualifikation für die World Chocolate Masters gewonnen.
Bevor sich Quentin Guirao für die Confiserie entschieden hat, studierte er Sportwissenschaften. 2015 zog der gebürtige Franzose in die Schweiz, um als Chocolatier bei der Konditorei Christian Boillat in Saint-Prex/VD zu arbeiten. Heute ist er stellvertretender Leiter des Bereichs Chocolaterie und hält dem Unternehmen schon seit fast neun Jahren die Treue. Mit seinem Sieg am Wettbewerb, der in der Chocolate Academy von Barry Callebaut in Zürich stattgefunden hat, ist der 27-Jährige Schweizer Meister der Chocolatiers. Im Oktober 2025 wird er an den «World Chocolate Masters» in Paris teilnehmen.
Neben Quentin Guirao bestritten Jolanda Stgier von Läderach in Ennenda/GL und Heidi Eberhard von der Confiserie Bachmann in Luzern den Wettbewerb. Jolanda Stgier ist Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Läderach. Heidi Eberhard ist Teamleiterin für die «Wasserturm-Steine» bei Bachmann.
Das Thema des Wettbewerbs war «Play». Bei der ersten Aufgabe mit dem Namen «You» mussten die drei Teilnehmende in einer dreiminütigen Präsentation den roten Faden ihres Konzeptes erklären. Die zweite Aufgabe trug den Namen «Share the Fun», diese beinhaltete eine Kreation, die man teilen kann. Die dritte Aufgabe nannte sich «Whimsical Bonbon», bei welcher die drei jeweils ein Praliné herstellen mussten, das überraschend, erfrischend und zugleich natürlich sein musste.
Die vierte Aufgabe war eine kreative Präsentationsform für Pralinés, welche die Geschichte des «Whimsical Bonbons» künstlerisch darstellt. Beim Lösen der Aufgaben standen sie unter Beobachtung der vierköpfigen Jury unter der Leitung von Felicia Ludwig von der «Razzia x FL» in Zürich. Unterstützt wurde sie von Urs Meichtry von der Fachschule Richemont in Luzern, Christophe Löffel vom La Maison Décotterd in Montreux/VD sowie Jérémy Ramsauer von der Chocolaterie Ramsauer in Sierre/VS.
Quentin Guirao hat als roten Faden für seine Kreationen die Kakaobohne gewählt. Er liebe es, neue Techniken auszuprobieren und nach Lösungen für die Probleme zu suchen, auf die er stosse. «Es gibt nichts Befriedigenderes, als das Ergebnis zu erreichen, das man sich vorgestellt hat», sagt der Sieger weiter. Er habe sich für den Wettbewerb angemeldet, um sich selber Probleme zu schaffen, die er lösen könne. Die zweitplatzierte Jolanda Stgier liess sich vom Brettspiel Schach inspirieren. «Beim Schach muss man jeden Zug vorausplanen und ich vergleiche meine Arbeit damit», erklärte die 34-Jährige. Sie verwendete wo immer möglich regionale Produkte. Die Inspiration für die Drittplatzierte Heidi Eberhard waren die Maya, die Erfinder der Schokolade. Sie stellte ihre Kreationen unter das Thema «Back to Cocoa». Die 28-Jährige verarbeitete unter anderem Spezialitäten aus der Zentralschweiz wie etwa den Kümmel-Likör «Äntebüsi» sowie Kirschen.
(Daniela Oegerli)