Der Anstieg fast aller Kostenfaktoren für die Gastronomie hat den höchsten Preisanstieg für einen Café crème der letzten zehn Jahre zur Folge.
Bereits zum 36. Mal hat Cafetiersuisse in diesem Jahr die tatsächlich angewandten Verkaufspreise für Café crème bei Cafés, Cafeterias, Café-Bäckereien und Café-Bistros in der deutschsprachigen Schweiz sowie dem französischsprachigen Teil des Kantons Bern erhoben. Der Durchschnittspreis für einen Café crème ist dieses Jahr gegenüber 2022 um 10 Rappen angestiegen. Es handelt sich dabei um den höchsten Preisanstieg der letzten zehn Jahre. «Dies ist die Reaktion auf einen Anstieg aller relevanter Kostenfaktoren in der Gastronomie. Es ist davon auszugehen, dass weitere Preiserhöhungen in den kommenden Monaten nötig werden», sagte Hans-Peter Oettli, Präsident Cafetiersuisse, an der Jahresmedienkonferenz vom letzten Montag. Cafetiersuisse gibt keine Preisempfehlungen ab und hält fest, dass die Preisgestaltung im Ermessen der einzelnen Betriebe steht und für die Preiskalkulation die Konkurrenzsituation, das Konzept und der Standort des Betriebes zu berücksichtigen sind.
Ein gewichtiges Wort hat der Verband bei der zunehmend besseren Kaffeequalität. Denn er engagiert sich mit Weiterbildungen und der Kaffeetagung für die Steigerung des Kaffeewissens und der Kaffeequalität in der Gastronomie.
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Einstimmig fällten die Delegierten den Grundsatzentscheid für eine neue Verbandsstruktur. Per 2024 sollen die beiden Regionalverbände in den Nationalverband Cafetiersuisse integriert werden. Ein neuer Vorstand mit starken Regionalvertretern wird eine moderne Organisationsstruktur bieten. «Wir wollen neue und jüngere Mitglieder für die Vorstandsarbeit gewinnen und den Verband mit einer modernen Struktur und von den Mitgliedern gewünschten Dienstleistungen in die Zukunft führen», sagte Hans-Peter Oettli.
(gab)