Einige Schweizer Skigebiete werden amerikanisch

Offenbar sind Schweizer Skigebiete sowohl bei amerikanischen Skipass-Anbietern als auch bei US-Investoren sehr beliebt – ein paar Beispiele.

Zermatt ist eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Ikon-Pass eingegangen. St. Moritz zog kürzlich nach. (ZVG)

Seit 2019 ist bei den Bergbahnen von Zermatt/VS auch der amerikanische Ikon-Pass gültig. Der Ski- und Snowboard-Saisonpass der Alterra Mountain Company bietet Zugang zu mehr als 50 Skiregionen auf der ganzen Welt. Dazu gehören unter anderem Chamonix in Frankreich, Kitzbühel in Österreich oder Aspen in den USA. Laut einer Medienmitteilung generiert dieser Skipass in Zermatt mehr als 50 000 Skitage von amerikanischen Gästen pro Saison. Nun wollen die Zermatt-Bergbahnen die Zusammenarbeit mit dem Ikon-Pass verlängern. Amerikanische Gäste bleiben meist zwei bis drei Wochen in Europa und verbringen dabei einige Tage mit Skifahren.

St. Moritz/GR ist kürzlich ebenfalls eine Zusammenarbeit mit der Alterra Mountain Company eingegangen. Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen, sagt laut einer Medienmitteilung: «Für einen amerikanischen Gast sind die beiden Schweizer Ikon-Partnerdestinationen ideal. Die Destinationen sind vom Flughafen aus gut per Bahn erreichbar und sogar via Glacier-Express miteinander verbunden.»

Im Gegensatz zu Zermatt und St. Moritz wurde das Skigebiet Andermatt–Sedrun/UR von Vail Resorts übernommen. Vail Resorts mit Hauptsitz in Colorado, USA, investierte laut einer Mitteilung fast 150 Millionen Franken in Andermatt und erhielt im Gegenzug eine Mehrheit von 55 Prozent an der Betreibergesellschaft Andermatt Swiss Alps. Diese bleibe noch mit 40 Prozent am Skigebiet beteiligt.

Vor kurzem wurde bekannt, dass die Vail Resorts auch das Skigebiet von Crans-Montana definitiv übernommen haben. Die Transaktion war Ende November ange-kündigt worden. Der US-Skigebietbetreiber übernahm damit 84 Prozent der Anteile an der Betreiberfirma der Skilifte und dazugehörigen Bergbetriebe. Zusätzlich erwarb Vail 100 Prozent an der Gesellschaft, welche die Skischulen der Region betreibt – angekündigt waren 80 Prozent. Dazu kommen elf Restaurants aus der Region.

(Daniela Oegerli)


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