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Forschende sagen exotischen Schädlingen den Kampf an

Gebietsfremde Arten können eine Gefahr für unsere Landwirtschaft sein. Das Tessin verstärkt die Forschung und Bekämpfung.

Die Miniermotte der Weinrebe ist drei Millimeter lang und frisst sich durch das Blattgewebe. Bei starkem Befall kommt es zu Wachstumsstörungen. (Agroscope)

Aufgrund seiner geografischen Lage besteht im Tessin ein hohes Risiko für die Einschleppung gebietsfremder Arten, so genannter Neobiota. Denn das benachbarte Italien ist eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa.

Die Zahl der Neobiota wird auch im Tessin und somit in der ganzen Schweiz weiter steigen. Gebietsfremde Tiere, Pflanzen oder Organismen können grosse Schäden in der Landwirtschaft verursachen, einige tun das bereits heute.

Vorbeugung ist zentral

Um auf künftige Neobiota vorbereitet zu sein, arbeitet das Landwirtschaftliche Forschungszentrum Agroscope neu verstärkt mit dem Landwirtschaftsdienst des Kantons Tessin und der landwirtschaftlichen Beratungszentrale Agridea zusammen.

Das Sprichwort «Vorbeugen ist besser als Heilen» gelte auch für Schädlinge, sagt Dominique Mazzi von Agroscope. «Die Kosten für entstandene Schäden und für die Bekämpfung steigen schnell, wenn sich eine problematische gebietsfremde Art einmal etablieren konnte.» Damit aber ein proaktives Handeln möglich ist, sei es wichtig, dass der «Feind»  und dessen Verbreitungsmechanismen bekannt sind.

Unter anderem testen die Forschenden das Potenzial von Schlupfwespen zur Bekämpfung einer neu auftretenden Miniermotte, die auf Weinreben grosse Schäden hinterlässt. Ebenfalls hat Agroscope ein Projekt zur Wiesenschaumzikade initiiert, die  laut Mitteilung die häufigste Überträgerin des Feuerbakteriums Xylella fastidiosa ist. Der Erreger sei äusserst gefährlich und könne über 300 Pflanzenarten infizieren, darunter Obstbäume und Weinreben. Vorbeugung ist zentral, denn eine direkte Bekämpfung des Erregers ist nicht möglich.

(agu)


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agroscope.admin.ch