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Saubere Hände sind das A und O der Hygiene

Es gibt verschiedene Methoden, Hände zu reinigen: Wasser und Seife, Desinfektionsmittel oder auch Licht.

  • Lange, künstliche Fingernägel sind ein Hygienerisiko. Sie weisen in ihren kaum erkennbaren Ritzen eine höhere Feuchtigkeit und Bakteriendichte auf als natürliche Fingernägel. (Unsplash)
  • Seife verändert die Oberflächenspannung und Reinigungskraft von Wasser.

Bis zu 10 Millionen Bakterien leben im Schnitt auf einem Quadratzentimeter menschlicher Haut. Gemäss dem Berufsverband Deutscher Internisten trägt jeder Mensch allein auf seinen Händen bis zu 150 verschiedene Bakterienarten. Für gesunde Menschen stellen diese in der Regel keine Gefahr dar. Allerdings können über die Hände auch schädliche Darmbakterien oder Grippe-, Erkältungs- sowie auch Covid-19-Viren übertragen werden. Dieses Risiko lässt sich durch gute Handhygiene zum Glück vermindern.

Wasser alleine ist nicht genug

Die Hände kurz ins Wasser zu tauchen und an der Schürze abzureiben hat mit hygienischem Händewaschen nichts zu tun. Besonders nicht, wenn man weiss, dass sich Bakterien an feuchten Händen 500-mal schneller vermehren als an trockenen. Um schädlichen Bakterien den Garaus zu machen, braucht es eine altbekannte und bewährte Wunderwaffe: die Seife.

Weil Seife die Oberflächenspannung von Wasser senkt, kann dieses intensiver mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt kommen. Das wiederum führt dazu, dass sich die eigentliche Reinigungswirkung der Seife gut entfalten und das Wasser-Seife-Gemisch auch an schlecht zugängliche Stellen, zum unter Fingernägel, gelangen kann.

Desinfektionsmittel sind praktisch, aber kein Ersatz

Besteht keine Gelegenheit, sich die Hände zu waschen, leisten Handdesinfektionsmittel gute Dienste. Allerdings haben sie den Nachteil, bei zu häufiger Anwendung die Haut auszutrocknen oder sogar Hautreizungen auszulösen. Manche Desinfektionsmittel hinterlassen ein unangenehm klebriges Gefühl auf der Haut oder duften recht intensiv.

Desinfektionsmittel sind kein Ersatz fürs richtige Händewaschen. Sie sind aber eine gute Alternative, bis man wieder Zugriff zu Wasser und Seife hat.

Mit Licht desinfizieren

Man kann Hände auch ganz ohne Wasser und Seife von Bakterien befreien. Dazu bestrahlt man sie drei Sekunden lang mit UV-C-Strahlen. Das ultraviolette Licht zerstört das Erbgut der Mikroorganismen und tötet sie ab. Auf dem Markt gibt es zur Handdesinfektion spezielle UV-C-Licht-Geräte. Zum Beispiel Manoa, ein Gerät, das von der Medizinalfirma Innomed LLC vertrieben wird. Dessen Strahlendosis ist tiefer dosiert als die UV-Strahlung in einem Solarium und gilt daher als harmlos. Das UV-C-Licht eignet sich zudem auch, um Gegenstände wie Schlüssel, TV-Fernbedienungen, Tablets und Smartphones zu desinfizieren.

(Riccarda Frei)


So geht Handhygiene richtig

Die Hände unter fliessendem Wasser nass machen und sie 20 Sekunden lang einseifen. Am besten mit Flüssigseife. Die Hände inklusive Hand­rücken, Fingerzwischenräumen, Fingernägeln und Hand­gelenken gut einschäumen. Die Hände mit fliessendem Wasser gut abspülen und abtrocknen. Dies wenn möglich immer mit einem einmal benutzbaren Papier- oder Stofftuch. Die Haut von angegriffenen, lädierten Händen kann ein richtiges Mikrobennest sein. Darum ist es wichtig, die Hände zu pflegen. Zum Beispiel durch Verwenden einer Feuchtigkeitscreme nach dem Händewaschen. Zudem sollten die Fingernägel kurz geschnitten sein und regelmässig gebürstet werden, damit sich kein Schmutz und damit Keime darunter ansammeln.

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