Die Schweizer Jugendherbergen bringen mit «Yoummi» frischen Wind in ihr Gastronomieangebot.
Ausgewogen, abwechslungsreich, nachhaltig, preislich attraktiv. Das sind die vier Eckpfeiler des neuen Gastronomieangebots der Schweizer Jugendherbergen. Mit ihrem neuen kulinarischen Angebot namens «Yoummi» reagiert die Non-Profit-Organisation auf die veränderten, mehr auf Pflanzen ausgerichteten Essgewohnheiten der Gäste.
Dementsprechend ist die Basis der Gerichte nun immer vegetarisch. Die Menüs werden aber auch in einer veganen und gluten- oder laktosefreien Variante angeboten. Zudem gibt es meist auch ein fleischhaltiges Menü. Zurzeit stehen auf dem Speiseplan beispielsweise Quorn-Schnitzel auf Kichererbsen-Peperonata oder Polenta mit Gemüsestroganoff und Sojageschnetzeltem, aber auch Trutenschnitzel «Saltimbocca» mit Kartoffelstock und Frühlingsgemüse.
Das neue Gastronomieangebot wurde im März 2022 eingeführt und hat die Bewährungsprobe bestanden. «Yoummi erfreut sich bei den Gästen bereits grosser Beliebtheit», sagt André Eisele. Er ist Mediensprecher der Schweizer Jugendherbergen.
Neben den Menüs fänden bei den Gästen die Topping-Stationen und die Selfservice-Kioske besonderen Anklang. In den letzen Monaten wurde auch das Frühstücksbuffet überarbeitet. Das zeitgemässere Frühstück wird nach und nach in allen Jugendherbergen eingeführt. Während sich «Yoummi» bei den Gästen sofort bewährt hat – von vereinzelten kritischen Stimmen abgesehen –, braucht es intern noch etwas Zeit, bis sich alle Mitarbeitenden an die neuen Arbeitsabläufe gewöhnt haben. Konzeptanpassungen seien derzeit aber weder nötig, noch geplant.
Nachhaltigkeit ist für die Schweizer Jugendherbergen sehr wichtig. Deshalb wird auch in der Logistik auf umweltgerechtes, ressourcenschonendes Arbeiten geachtet und der Grossteil der Produkte für die «Yoummi»-Gerichte zentral bestellt. Ergänzend dazu werden saisonale Gemüse und Früchte sowie teilweise auch Milchprodukte direkt in den Regionen eingekauft. Diese Kombination aus zentral und regional funktioniert auch bei der Menügestaltung gut. Die regelmässig saisonal wechselnden «Yoummi»-Menüs werden in der Zentrale für die ganze Organisation entwickelt. Zusätzlich können die einzelnen Jugendherbergen individuelle Ideen und regionale Gerichte umsetzen. Solange diese saisonal und nachhaltig sind.
Im Grundsatz sind externe Gäste in allen Jugendherbergen der Schweiz zum Abendessen willkommen. Teilweise müssen sie sich dazu allerdings bis 16 Uhr anmelden. Mit dieser Dienstleistung wollen die Schweizer Jugendherbergen vermehrt die kleineren Betriebe fördern.
Externe Gäste können aber in einigen Jugendherbergen auch mittags essen. In den Städten Basel, Bern und Zürich werden in den Jugendherbergen von montags bis freitags dreigängige Mittagsmenüs und Tagesteller serviert. Diese kosten 19.50 respektive 14.50 Franken. Zu den gleichen Konditionen kann auch in den meisten À-la-carte-Restaurants der Schweizer Jugendherbergen gespeist werden.
«Für alle Jugendherbergen werden externe Restaurantbesucher immer wichtiger. Gerade in unseren À-la-carte-Restaurants machen sie – je nach Betrieb – den Grossteil der Konsumation aus», sagt André Eisele.
Mit ihren À-la-carte-Restaurants und Jugendherbergen, die sich in besonders schönen Häusern und an exklusiven Lagen befinden, haben sich die Schweizer Jugendherbergen ein weiteres Standbein geschaffen. Und zwar im Meeting- und Event-Segment. André Eisele bestätigt: «Wir profitieren von Seminar- und Bankettgästen wie beispielsweise von Hochzeiten, die auf Schloss Burgdorf in Burgdorf/BE oder in Richterswil/ZH in der ehemaligen Seidenfabrik am Ufer des Zürichsees stattfinden.»
(Riccarda Frei)
Die Schweizer Jugendherbergen sind eine politisch und konfessionell neutrale Non-Profit-Organisation, die als Verein organisiert ist.Gegründet wurde der Verein am 28. April 1924. Gemäss dem Online-Lexikon dewiki.de betrieb der Verein bereits Ende Juli 1924 zwölf Herbergen und vier Unterkunftsmöglichkeiten im Stroh.Heute führen die Schweizer Jugendherbergen rund 50 Betriebe mit 6137 Betten und beschäftigen etwas mehr als 550 Mitarbeitende.