Anlässlich des Welttags der Meere am 8. Juni startet Relais & Châteaux eine neue Aufklärungskampagne, um den Schutz der Meeresressourcen zu fördern. Im Fokus steht der vom Aussterben bedrohte Aal. In der Schweiz und Liechtenstein wird dieseer in keinem Mitgliedshaus von Relais & Châteaux serviert.
Die Zahlen der Welternährungsorganisation (FAO) sind alarmierend: 35,4 Prozent der Meeresressourcen sind überfischt, 20 Prozent der weltweiten Fänge sind illegal, und 35 Prozent der Fänge werden verworfen und führen oft zum Tod der Tiere. Besonders dramatisch ist die Situation bei den Aalbeständen, die weltweit zusammengebrochen sind. Relais & Châteaux, die weltweite Vereinigung von Spitzenrestaurants und -hotels in 65 Ländern, setzt sich seit 2009 gemeinsam mit Ethic Ocean für die Erhaltung der Meeresressourcen ein. Mit 580 Mitgliedern und 800 Restaurants, davon 370 Sterne-Restaurants, ist die Vereinigung alarmiert über die Verknappung der Meeresressourcen und ruft Küchenchefs und Gäste weltweit dazu auf, den Konsum überfischter Arten auszusetzen. «Es ist dringend und lebenswichtig, unseren Gästen Arten anzubieten, die nicht überfischt sind oder unter nachhaltigen Bedingungen gezüchtet wurden», betont Mauro Colagreco, Vizepräsident Küchenchefs von Relais & Châteaux.
Die Kampagne #eelnothankyou – #AalNeinDanke, initiiert von Ethic Ocean, zielt darauf ab, Küchenchefs weltweit zu mobilisieren, um den bedrohten Aal zu retten. Relais & Châteaux unterstützt diese Initiative und ruft dazu auf, alle Arten der Roten Liste von ihren Speisekarten zu streichen, beginnend mit dem Aal. «Unsere Küchenchefs sind tagtäglich für das Thema nachhaltiger Fischfang sensibilisiert. Der Welttag der Meere verleiht ihrem Engagement eine grössere Reichweite und unterstreicht die wichtige Rolle, die wir als global vertretene Vereinigung spielen können», sagt Laurent Gardinier, Präsident von Relais & Châteaux. Pedro Subijana vom Relais & Châteaux Akelarre in Spanien ergänzt: «Typisch spanische Gerichte wie solche mit Glasaalen sind wichtig für unsere Kultur, aber Verantwortungsbewusstsein muss mit Tradition einhergehen. Wir müssen heute aufhören, Aal zu servieren und zu essen, um ihn für künftige Generationen zu erhalten.» In der Schweiz verzichten alle Chefs von Relais & Châteaux-Häusern konsequent auf Aal auf ihren Speisekarten. Mit dieser Initiative verstärkt Relais & Châteaux seinen Einsatz für die biologische Vielfalt und den Schutz der Meeresressourcen, um die Welt durch Kulinarik und Gastfreundschaft zu einem besseren Ort zu machen.
(mm/ade)