Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

800 Zimmer, 2500 Tagungsgäste: Flughafenhotels setzen auf Masse

Gewaltige Projekte drängen sich am Zürcher Flughafen: drei neue Hotels, sechs Restaurants und Tagungsräume für Tausende. Braucht es dieses Angebot?

Die Tagungssäle nehmen mit ihren 5000 Quadratmetern nur einen kleinen Teil des «The Circle»-Areals ein. (BIld: Flughafen Zürich AG)

Nachdem Anfang Februar bereits das Restaurant Air mit seinen 750 Sitzplätzen eröffnete, plant auch die Hotellerie Mega-Projekte am Zürcher Flughafen. Auf 2019 angesetzt und nun auf 2020 verschoben, nimmt die grösste Baustelle der Schweiz Gestalt an: «The Circle» nennt sich   der u-förmige Gebäudekomplex gegenüber dem Flughafen. Neben Büroräumen und Ladenflächen zieht «Hyatt» ein. Und zwar gleich mit zwei Hotels: «Hyatt Regency» und «Hyatt Place». Ersteres offeriert 255 Zimmer und Suiten im Viersternebereich, «Hyatt Place» steuert nochmals 300 Zimmer und einen Fitnessbereich bei. Umgeben werden die Übernachtungsmöglichkeiten von diversen Cafés, Grills, Bistros und einem Rooftop Restaurant. Hinzu kommen Tagungsräume für bis zu 2500 Gäste.

Die Besucherzahlen steigen, doch steigen auch die Logiernächte?

Fast 30 Millionen Passagiere fertigte der Zürcher Flughafen im vergangenen Jahr ab – ein Anstieg von 6,3 Prozent. Zum Vergleich: Die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld transportierten im Vorjahr 33,3 Millionen Gäste. Ein Aufwärtstrend, den auch die Hotelgruppe Deutsche Hospitality erkannte? Mit «Intercity Hotel» wagt sich der Konzern auf den Schweizer Markt. Standort: Bülach, zehn Minuten vom Flughafen entfernt. Das Haus mit 250 Zimmern, einem Restaurant, mehreren Konferenz- bereichen und einem Spa soll im Sommer 2020 eröffnen. 

Harte Konkurrenz für die Neulinge? Wo doch grosse Ketten wie «Hilton», «Ibis», «Mövenpick», «Radisson Blu», «NH» oder «Park Inn» in unmittelbarer Nachbarschaft sind? Martin von Moos, Präsident der Zürcher Hoteliers, sieht darin beides, Gefahr und Potenzial: «Obwohl die Nachfrage an Logiernächten in Zürich zurzeit weiterhin eine steigende Tendenz zeigt, glaube ich, dass es früher oder später zu einem Überangebot kommen wird und die Preise 
weiter unter Druck geraten. Im MICE-Business sehe ich jedoch durchaus zusätzliches Potenzial.»

(Anna Shemyakova)


Mehr Informationen unter www.thecircle.ch und www.deutschehospitality.com