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So bleibt die Lingerie ein sicherer Arbeitsort

Ob im Hotel, im Spital oder einer Grosswäscherei – wer in der Lingerie arbeitet, ist verschiedenen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.

Was kann am Waschen und Bügeln von Bett-, Bad- oder Tischwäsche denn schon gefährlich sein? Mehr als man denkt. Abgesehen von Risiken, die in allen Abteilungen bestehen wie beispielsweise Stürzen und Zusammenstösse, sind die Mitarbeitenden in der Lingerie zusätzlich den verschiedensten physikalischen, chemischen und biologischen Gesundheitsgefahren ausgesetzt.

Keime und Chemikalien

Einzelne Kopfkissenbezüge und Tischtücher sind leicht zu tragen. In der Masse, besonders wenn sie nass sind, kommt aber doch ganz schön Gewicht zusammen. Falsch gehoben, kann auch Wäsche Rückenbeschwerden auslösen. Beim Einsammeln, Transportieren und Behandeln von gebrauchter Wäsche kommen die Lingeriemit-arbeitenden mit verschiedensten Krankheitserregern in Kontakt, die ansteckend sein können. Um die Wäsche sauber zu bekommen, werden Chemikalien verwendet. Unachtsam und unsachgemäss eingesetzt, können diese Atem- oder Hautprobleme auslösen, die im schlimmsten Fall sogar das weitere Ausüben des Berufes verunmöglichen.


Der Test mit eingecremtem Zuckerwürfel zeigt, wie wichtig eine gute Hautschutzcreme ist.


Eine Gefährdung der Mitarbeitenden durch chemische Einwirkungen besteht vor allem bei der Verwendung von Flächendesinfektionsmitteln, Waschmitteln und Waschmittelzusätzen. Sie können Hautreizungen und Ekzeme hervorrufen. Ausserdem können sie die Bindehaut und die Atemwege reizen sowie allergische Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege verursachen.

Tätigkeiten in feuchtem Milieu belasten die Haut besonders und macht sie empfindlicher für Reizungen aller Art. Im Umgang mit Chemikalien ist daher gerade in der Lingerie Vorsicht angebracht. Als grundsätzliche Präventionsmassnahme ist die regelmässige Verwendung einer Hautschutzcreme empfohlen.

Wie sinnvoll das Eincremen der Hände ist, zeigt ein kurzer Videofilm auf der Website safeatwork.ch. Dort werden zwei Zuckerwürfel in ein Glas Wasser gelegt. Der eine Würfel ist mit einer Hautschutzcreme bestrichen worden, der andere nicht. Während sich der unbehandelte Würfel innert Sekunden auflöst, behält der eingecremte Zuckerwürfel seine ursprüngliche Form.

Automatisch dosieren und Spritzer vermeiden

Trotz Hautschutzcreme sollte der direkte Kontakt mit Wasch- und Desinfektionsmitteln stets auf in Minimum beschränkt bleiben. Darum sind Gefahrenstoffe, wenn immer möglich, automatisch zu dosieren. Dies natürlich immer entsprechend der Anwendungsvorschriften der jeweiligen Hersteller. Sind Hautkontakt oder Spritzer in die Augen dennoch möglich, gilt es, Handschuhe und Schutzbrille zu tragen.

Hände, die oft mit Wasser in Kontakt sind, brauchen gute Pflege. (Adobe-Stock)

Arbeiten, bei denen flüchtige Stoffe eingesetzt werden oder es zu Aerosolbildung kommt, sollten immer nur bei guter Lüftung durchgeführt werden. Auf Sprühdesinfektion verzichtet man am besten ganz. Stattdessen die Flächen lieber im Scheuer-Wisch-Verfahren desinfizieren. Werden höher konzentrierte Desinfektionsmittel grossflächig eingesetzt, empfiehlt es sich zudem, eine Atemschutzmaske zu tragen.

Arbeitsumgebung sicher gestalten

Gute Beleuchtung und Ordnung helfen, Stolperfallen und damit Stürze zu vermeiden. Ein angenehmes Raumklima (Temperatur, Belüftung, Lautstärke) sowie intakte, gut gewartete Geräte sind weitere bedeutsame Schutzmassnahmen. Wichtig ist dabei, dass die Mitarbeitenden im Umgang mit den Geräten geschult sind. Sie sollen auch alle möglichen Gefahren- und Verletzungsquellen kennen und wissen, wie sie diese vermeiden können. Ein hilfreiches Instrument ist dabei die EKAS-Checkliste «Lingerie». Sie kann kostenlos heruntergeladen werden unter: ekas.admin.ch.

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Mehr Informationen unter:

ekas.admin.ch

safeatwork.ch

suva.ch