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Alina Clavadetscher ist die Housekeeperin des Jahres

Der neue Fachwettbewerb hat eine erste Siegerin und der goldene Staubwedel eine neue Besitzerin: die 24-jährige Alina Clavadetscher aus dem Motel One Basel.

Der Pokal mit dem goldenen Staubwedel gehört nun Alina Clavadetscher. (ZVG)

Im Motel One Basel darf gejubelt werden – ihr Executive Housekeeper ist die Siegerin des neuen Wettbewerbs des Berufsverbandes Hotellerie-Hauswirtschaft der Hotel & Gastro Union. Voller Freude hebt Alina Clavadetscher an der Igeho ihren Pokal mit einem goldenen Staubwedel in die Luft: «Ich fühle mich unglaublich, das ist eine riesige Ehre», sagt die 24-Jährige. Zwölf Kandidaten haben sich für den Wettbewerb beworben – Alina begeisterte von Runde zu Runde. «Ich habe mich jedes Mal unendlich gefreut, eine Stufe weiter zu sein. Dass ich am Ende gewinne, hätte ich nie gedacht. Das ist für mich das Grösste!»

«Ich habe den wunderschönsten Beruf auf dieser Welt»

Die 24-Jährige Münchensteinerin beeindruckte die Jury nicht nur mit ihrem Reinigungskonzept. Neben optimalen Arbeitsabläufen, eingehaltenen Hygienerichtlinien und Themen wie Arbeitssicherheit, überzeugte die Jury auch Clavadetschers Persönlichkeit. «Als wir Alina Clavadetscher im Betrieb besuchten, trafen wir eine motivierte, junge Frau, die voller Überzeugung ihre Arbeit präsentierte – das ist Berufsstolz», sagt Angela Zganec, Präsidentin der Wettbewerbskommission. «Ich habe den wunderschönsten Beruf auf dieser Welt», sagt Clavadetscher freudestrahlend. Im Vorfeld überlegte sie sich genau, was sie der Jury zeigen wollte: «Ein Reinigungskonzept einzureichen ist das eine, dieses im Arbeitsalltag aber genauso umzusetzen ist das andere», erklärt Zganec.

Spielerische Weiterbildungen für Mitarbeitende

Ein wichtiger Punkt für die Jury war die tolle Zusammenarbeit des Housekeepings mit einer Fremdreinigungsfirma. «Dass externe und interne Mitarbeitende koordiniert arbeiten, ist ausschlaggebend. Und es funktioniert in diesem Betrieb wunderbar.» Die Housekeeping-Mitarbeitenden sind ein Team, das sich stetig weiterbilden möchte. «Jeden Morgen haben wir ein lustiges Los-Spiel. Der Angestellter zieht ein Los und muss die abgebildete Technik oder das Produkt beschreiben. So trainieren wir täglich», erzählt Clavadetscher. 

Ambitionierte Ideen

Die Hotelkette Motel One überzeugt zudem mit einem innovativen Schulungskonzept, das die Jury bewundert. An der «One University» im München haben Mitarbeitende die Chance, an spezifischen Weiterbildungen teilzunehmen. Eine Chance, die auch Alina Clavadetscher nutzt. Sie besuchte Schulungen für Führungskräfte und Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Reinigungsabläufen.

Momentan absolviert sie die Weiterbildung zur Bereichsleiterin Hotellerie-Hauswirtschaft und hat noch weitere Ideen: «Ich würde sehr gern einen Tag lang in einem Fünfsternehaus mitlaufen oder in einem unserer Partnerhotels, das 900 Zimmer hat, reinschnuppern. Das ist sicherlich viel Arbeit, aber eine tolle Herausforderung.»

Erfahrungen im Ausland sammeln

«Der Vorteil einer Hotelkette wie das Motel One ist es, Auslandserfahrungen sammeln zu können. Diese Chance sollte Alina Clavadetscher unbedingt nutzen», rät Angela Zganec. Der Heimat ein wenig treu bleiben, möchte Clavadetscher jedoch vorerst: «Ich liebe die Schweiz über alles. Für die nächsten zwei oder drei Jahre ist es noch kein Thema. Ich schaue, was danach passiert.»

Der Berufsverband Hotellerie-Hauswirtschaft hat ein neues Gesicht gesucht. «Wir wollen das Image wortwörtlich entstauben», sagt Verbandspräsidentin Piera Dalla Via. Und das ist ihnen mit einer motivierten Person voller Berufsstolz gelungen. «Ich finde es toll, dass ich den Verband repräsentieren kann und wir nun gemeinsam Gas geben werden», so Clavadetscher. 

(Anna Shemyakova)