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Auf Jobsuche? So geht Bewerben heute richtig

Fachleute und Hilfskräfte sind sehr gesucht. Und doch gibt es Bewerber, die nur Absagen erhalten.

(Unsplash)

Ein sauber gestalteter Lebens­lauf, ein professionelles Porträtfoto, Zeugniskopien sowie ein ­fehlerfrei geschriebenes, ansprechendes Motivationsschreiben. Das sind nach wie vor die Zutaten einer erfolgversprechenden Bewerbung. Egal, ob man sie per Post oder online einreicht.

Entscheid auf den ersten Blick

Wer eine Stelle zu besetzen hat, entscheidet innert 15 Sekunden, ob er ein Bewerbungsdossier auf den Stapel «interessant» oder «uninteressant» legt. Das belegen verschiedene Studien. Gefällt wird die Entscheidung beim Blick auf die erste Seite des Lebenslaufs. Für ältere Bewerber und Bewerberinnen kann es nachteilig sein, ihr Geburtsdatum auf dieser entscheidenden Seite zu erwähnen.

Das Beste kommt am Anfang

Um Interesse zu wecken, können stattdessen für den Job wichtige Ausbildungen, spezielle Fähigkeiten und relevante, bisherige Tätigkeiten aufgelistet werden. Dies in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit den aktuellsten Positionen. Alternativ dazu kann die erste Lebenslaufseite auch dazu genutzt werden, um sich mit guten Argumenten anzupreisen.

Die Angaben zu Kontaktdaten, Alter, Geschlecht, Zivilstand und Nationalität können dann am Schluss in der Rubrik «Persönliche Daten» erwähnt werden. Apro-pos Kontaktdaten: Diese dürfen gerne als Briefkopf auf allen Seiten der Bewerbung präsent sein. Zu diesen Daten gehört auch die E-Mail-Adresse. Diese sollte seriös sein. S.Muster@bluewin.ch macht einen professionelleren Eindruck als susimausi@mail.tv. Gegebenenfalls eröffnet man ein separates Mailkonto.

Auf den Betreff kommt es an

Zwar steht die Online-Bewerbung vom Inhalt her einer analogen Bewerbung in nichts nach. Dennoch gibt es ein paar Eigenheiten, die man beachten sollte. Um bei der Online-Bewerbung gesehen zu werden, muss in der Betreffzeile die Stelle genau benannt sein. Falls der Job mit einer Kennziffer ausgeschrieben ist, gehört auch diese in den Betreff.

Sind keine anderen Vorgaben gemacht worden, schreibt man im Mail kurz und knapp, worum es geht und zählt die Dateien (Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse) auf, die man im Anhang mitsendet. Alle Anhänge sollten im PDF-Format verschickt werden. Die Dateien gehören in der richtigen Reihenfolge zusammengestellt und dürfen nicht grösser als fünf Megabytes sein.

Nicht schludern bei der Rechtschreibung

Auch bei einer Online-Bewerbung gilt: die ganze Kontaktadresse angeben und unbedingt auf die Rechtschreibung achten. Sie ist bei Online-Bewerbungen besonders wichtig, da diese oft von so genannten CV-Parsern maschinell gelesen und aussortiert werden, noch bevor ein HR-Verantwortlicher die Bewerbung je zu sehen bekommt.

Während Menschen einen Text trotz Tipp- und Rechtschreibfehlern verstehen, stossen CV-Parser an ihre Grenzen. Was die Software nicht lesen und verstehen kann, taxiert sie als uninteressant. Da CV-Parser oft Mühe mit grafischen Elementen haben, sollte man Sterne, Punkte oder Balken möglichst vermeiden.

Bei den Angaben zu Sprachkenntnissen ist es besser, «Grundkenntnisse» oder «verhandlungssicher» zu schreiben. Bezeichnungen des Sprachniveaus wie A1, B2 oder C1 werden von manchen CV-Pasern nämlich mit Motorfahrzeug-Führerausweiskategorien verwechselt.

(Riccarda Frei)