In vielen Sternerestaurants ersetzt Sknife das Tafelsilber. Die weltweit besten Restaurants setzen auf Besteck der Bieler Firma. Schweizer Spitzenköche wirkten bei der Entwicklung mit.
Das Jahr 2015 war geprägt vom VW-Abgasskandal in Deutschland und der Verabschiedung des Pariser Übereinkommens, welches die Klimapolitik der kommenden Jahre bestimmen sollte. Dasselbe Jahr war bis anhin das global wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. In der Schweiz hinterliess die Aufhebung des Mindestkurses von 1.20 Franken pro Euro Spuren. Mit diesem Entscheid schüttelte die Schweizerische Nationalbank die Schweizer Wirtschaft so richtig kräftig durch. Und im gleichen Jahr lancierte Michael Bach in Biel/BE das Steakmesser von Sknife. Dafür gründete der Inhaber von Ceco, Welt der Messer, eine Tochtergesellschaft. Mit Ceco beliefert Bach seit 2003 den Schweizer Fachhandel und die Topgastronomie mit hochwertigen Schneidewaren aus Japan und Solingen (DE).
Heute gehören zum Sortiment tausend professionelle Produkte rund ums Schneiden. Dabei entstehen immer wieder Sonderanfertigungen. Für Spitzenkoch Andreas Caminada beispielsweise wurde vor zwölf Jahren eine eigene Kochmesserlinie entwickelt. Und das 2015 von der Tochterfirma Sknife lancierte Messer ist mittlerweile auf drei Besteckteile angewachsen.
Der Erfolg dieser Kollektion beruht vor allem auch auf dem engen Dialog und der intensiven Zusammenarbeit mit Spitzenköchen. «Wir tauschen uns laufend mit den Topchefs der Gastronomie aus und passen das Sortiment entsprechend an», freut sich Geschäftsführer Michael Bach.
Wie formschön das Sknife-Besteck ist, zeigen vier internationale Designpreise. Erst im letzten Jahr kam mit dem renommierten Tableware International Award of Excellence die vierte Auszeichnung dazu.
Heute sind die Sknife-Messer in den weltbesten Restaurants zu finden, die zusammen über 200 Michelin-Sterne haben. In der Schweiz ist das Bieler Unternehmen der einzige Besteckhersteller, der hochwertige Gabeln und Löffel aus nur einem Stück Stahl produziert. «Wir werden immer wieder gefragt, weshalb wir in Biel Messer fertigen», so Michael Bach. Doch für ihn liegt der Grund auf der Hand: «Wir bieten Messer in der Präzision einer Uhr. Dazu braucht es ein hohes handwerkliches Geschick.» Dieses ist in der Uhrenmetropole am Bielersee zuhauf vorhanden. Weltweit ist Sknife einer der wenigen Hersteller für Damast-Bestecke in Kleinstserien. Geschmiedet wird im Emmental, die Feinverarbeitung, die über 40 Arbeitsschritte erfordert, erfolgt in der Bieler Manufaktur.
Doch Sknife ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Ein Taschenmesser mit Gleitlager aus High-Tech-Keramik ist hinzugekommen. Ein einhändig bedienbares Sommeliermesser ist in Entwicklung.
(Ruth Marending)