Nach einjährigem Umbau öffnete der Gasthof neu als Generationenhaus. Ein Konzept mit Perspektiven.
Aufatmen in Herzogenbuchsee. Das «Kreuz» füllt sich wieder mit Leben. Im altehrwürdigen Gasthof, der fast 230 Jahre auf dem Buckel hat und sieben Jahre lang leer stand, wird wieder getafelt. Und nicht nur das. Gleich nebenan, im neueren Gebäudeteil aus dem Jahre 1915 musizieren Schüler, spielen Kindergartenkinder und lassen sich Eltern in Erziehungsfragen beraten. «Generationenhaus» heisst das Neukonzept, mit dem sich das «Kreuz» seit seiner Wiedereröffnung Anfang September 2017 in Herzogenbuchsee fortan positionieren will.
Der Gasthof blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schweizweit bekannt wurde er als erste alkoholfreie Gaststätte in der Schweiz. Eröffnet vom Frauenverein und seiner damaligen Präsidentin Amélie Moser. Deren Leitsatz «Machen, nicht schwatzen» galt lange Jahre für das «Kreuz» als sozialer und kultureller Treffpunkt in Herzogenbuchsee. Das Aus im Jahre 2010 traf viele Bewohner der Gemeinde hart. Umso grösser nun die Freude in «Buchsi». Im Untergeschoss des Gasthofs laden eine neue Bar und ein Kulturkeller zum Verweilen ein. In der Gaststube, im Säli und auf der Terrasse werden gutbürgerliche Speisen auf gehobenem Niveau und zu günstigen Preisen serviert. Zudem gibt es zwölf Doppelzimmer. Im neueren Teil sind eine Musikschule, ein Kindergarten, eine Elternberatungsstelle sowie Räume für Coworking Space, Neudeutsch für lokales Arbeiten mit gegenseitigem Austausch, untergebracht. «Wir sind ein Mikrokosmos, eine kleine Welt mit Ausstrahlung», sagt Jsabelle Trachsel, ehemalige Absolventin der Hotelfachschule Thun und heute Geschäftsführerin des Hauses.
(RUP)