Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Das lebendige Umfeld gefällt

Deborah Capria (25) ist Restaurantfachfrau EFZ und arbeitet seit 2018 als Event Coordinator bei der «Rüsterei» in Zürich. Dabei wollte sie ursprünglich gar nicht in die Gastronomie. 

Im Garten des Restaurants Rüsterei in Zürich gefällt es Deborah Capria. (ZVG)

Sie ist die rechte Hand der Leiterin Bankett, Events sowie Administration und liebt ihre Arbeit. Insbesondere deshalb, weil es sowas wie einen normalen Arbeitstag in ihrem Tätigkeitsbereich nicht gibt. Dieser umfasst nebst der Administration rund um den Food Truck auch alle Aktivitäten auf Social Media. «Hier haben wir unsere Gäste auch während des Lockdowns auf dem Laufenden gehalten», sagt Deborah Capria. 

Rezepte gegen die Langeweile

Während der Corona-Krise sei es wichtig gewesen, die Gäste transparent zu informieren. «Aber wir haben auch darauf geachtet, dass der Spass nicht verloren geht.» So stellte Capria mit der Publikation von Grillrezepten, welche die Gäste daheim nachkochen konnten, sicher, dass die «Rüsterei» in Erinnerung bleibt. 

«Das kam sehr gut an», sagt sie und ergänzt: «Aber natürlich freut es uns noch viel mehr, dass wir unsere Gäste dank der Lockerungen nun wieder mit unserem Food Truck verwöhnen dürfen.» Ein Wermutstropfen: Die Buchungen für August entsprachen einem Bruchteil der Buchungen des Vorjahres. «Die meisten Buchungen für den September sind zudem ebenfalls nur provisorisch», sagt Deborah Capria.


«Die Unsicherheit der Gäste ist noch immer spürbar.»
 

Der Grund: Die Gäste warten mit einer festen Zusage ab und wollen sehen, ob und wie weit sich die Corona-Situation entspannt. Kann ein bereits geplanter Event nicht stattfinden, ist das im Fall der «Rüsterei» kein Problem: «Die Kunden haben die Möglichkeit, diesen frühzeitig kostenlos zu verschieben», erläutert Deborah Capria. Doch sofern es bei den geltenden Massnahmen bleibt, dürften die weiteren Events stattfinden. Bei einem Food-Truck-Anlass den geforderten Abstand von eineinhalb Metern einzuhalten, ist problemlos möglich. «Wir bieten den Kunden auch an, dass die Mitarbeitenden eine Maske tragen. Aber das Angebot wird noch zu wenig genutzt», sagt Capria. Bestünde eine Maskenpflicht, wäre sie selbst nur am Rande davon betroffen. Deborah Capria arbeitet die meiste Zeit im Büro. «Doch es hilft mir bei meiner täglichen Arbeit enorm, aus eigener Erfahrung zu wissen, was es heisst, an der Front zu arbeiten», sagt sie.

Nach der Lehre ist vor der Lehre

Diese Erfahrung ist ihrer beruflichen Laufbahn geschuldet. Ihre erste Ausbildung absolvierte sie 2010 als Restaurantfachfrau EFZ im «The Dolder Grand» in Zürich. Dann erfüllte sie sich einen lang gehegten Wunsch und hängte eine KV-Berufslehre an. Bei ihrem zweiten Lehrbetrieb, der Kramer Gastronomie in Zürich, erhielt sie erste Einblicke in den Eventbereich. Dort fasste sie den Entschluss, direkt nach der Zweitausbildung in den Eventbereich einzusteigen. Trotz fehlender Ausbildung in diesem Bereich. 

Und siehe da: Es gelang ihr. 2016 trat sie bei der Richmond Events AG in Basel eine Stelle als Conference Production Manager an. In dieser Rolle fungierte Capria als Schnittstelle zu den Hotels und war für das Wohl der Gäste und der Speaker verantwortlich. Berufsbegleitend bildete sie sich zur Event-Managerin weiter. Aktuell befindet sie sich wiederum in einer Weiterbildung, dieses Mal zur Personalassistentin. «In ferner Zukunft darf ich das HR der «Rüsterei» betreuen. Da will ich vorbereitet sein.»

(Désirée Klarer)
 



Zur Person


Deborah Capria (25) wohnt in Wetzikon/ZH. 2013 absolvierte sie die Berufslehre zur Restaurantfachfrau EFZ im The Dolder Resort» in Zürich. Danach folgte die KV-Berufslehre bei der ebenfalls in Zürich ansässigen Kramer Gastronomie. Als Event Coordinator der Rüsterei ist sie im Moment unter anderem damit befasst, das Catering ausser Haus zu etablieren.