Stella Sotnikow hat sich in Genf den Titel «Switzerland’s Best Receptionist» erkämpft. Nun bereitet sich die 23-Jährige auf den internationalen Wettbewerb vor.
Herzliche Gratulation zum Sieg des AICR*-Wettbewerbs «Switzerland’s Best Receptionist». Was wird Ihnen von den Wettbewerbstagen vor allem in Erinnerung bleiben?
Der Sieg ist natürlich ein unvergessliches Erlebnis, aber für mich nicht die Hauptsache, sondern ein sehr schöner Nebeneffekt. Wichtiger ist mir das Gesamterlebnis, an diesem Wettbewerb teilgenommen zu haben. Und das Fachwissen und die Berufserfahrung, die ich durch das Vorbereitungstraining sammeln konnte. In guter Erinnerung behalte ich auch die schönen Kontakte mit Berufskolleginnen und -kollegen, die ich kennenlernte.
Wie haben Sie sich auf den Wettbewerb vorbereitet?
Ich habe mich mit dem Wett-bewerbshotel vertraut gemacht. Gleichzeitig wurde ich bei den Vorbereitungen von meinen Vorgesetzten und unserem Réceptionsteam sehr unterstützt. Täglich stellten sie mich auf die Probe, übergaben mir knifflige Aufgaben und übten mit mir Rollenspiele.
Vom 27. Februar bis 3. März 2024 nehmen Sie in Nizza am Wettbewerb «AICR World’s Best Receptionist» teil. Wie sieht Ihr Trainingsplan aus?
Es gibt keinen eigentlichen Trainingsplan. Wir machen so weiter wie bisher, einfach noch etwas intensiver. Wir trainieren im Alltag, wann immer es die Zeit zulässt.
2011 holte Vanessa Kellerhals den Weltmeistertitel ins «The Dolder Grand». Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, es ihr gleichzutun?
Ich finde es sehr schwierig, mich selber einzuschätzen, zumal ich die anderen Teilnehmenden noch nicht persönlich kenne. Ich freue mich aber sehr auf die Chance, an diesem World Cup teilnehmen zu können. Auf jeden Fall werde ich schauen, was sich betreffend Sieg machen lässt.
(Riccarda Frei)
*Die Amicale Internationale des Chefs de Réception AICR wurde 1964 gegründet.
Stella Sotnikow ist erst seit Oktober 2022 in der Schweiz. Sie arbeitet im «The Dolder Grand» in Zürich als Front Desk Administration Coordinator. Bereits im November übernimmt sie die Position als Front Desk Teamleader. Stella Sotnikow freut sich darauf, ihre Berufs- und Wettbewerbserfahrungen mit Nachwuchstalenten zu teilen und diese auf ihrem Berufsweg zu begleiten. So wie sie selbst von ihren Vorgesetzten begleitet wurde und wird. In ihrer Freizeit büffelt die 23-Jährige im Fernstudium Hotelmana-gement, trifft sich mit Freunden und erkundet die Schweiz. Stella Sotnikow ist zweisprachig – Deutsch und Russisch – aufgewachsen. Zudem spricht sie Englisch, Französisch und Spanisch.
Bereits zum sechsten Mal seit 1995 holte sich eine Mitarbeiterin des Zürcher Hotels The Dolder Grand den Titel «Switzerland’s Best Receptionist».
«Wir haben Stella Sotnikow einen grossen Empfang bereitet, als sie mit dem Titel ‹Switzerland’s Best Receptionist› vom Wettkampf aus Genf zurückkam», sagt Randy Hitti, Director of Rooms Division im «The Dolder Grand».
Damit die junge Réceptionistin möglichst gut auf den Berufswettbewerb vorbereitet war, wurde täglich mit ihr trainiert: schriftliches Feedbackmanagement und situative Rollenspiele inklusive Analyse der Körpersprache. Hilfreiche Unterstützung erhielt Stella Sotnikow dabei von Paulina Frenzel, «Switzerland’s Best Receptionist 2021» und Assistant Front Desk Manager im «The Dolder Grand». Randy Hitti freut sich: «Es macht mich unglaublich stolz, dass wir derzeit gleich zwei Titelträgerinnen im Team haben.»
Die tolle Leistung von Stella Sotnikow wird vom Hotel auf diversen Social-Media-Kanälen gewürdigt. Dies unter anderem, um zukünftige Talente zur Teilnahme an Berufswettbewerben zu motivieren. Doch damit nicht genug. «Wir planen zudem, Stella an die Career Days in den Hotelfachschulen mitzunehmen, da-mit sie den Studentinnen und Studenten die Vision unserer Dienstleistung im ‹The Dolder Grand› näherbringen kann», sagt Randy Hitti. Gleichzeitig achtet er darauf, dass Stella Sotnikow sich intensiv auf den nächsten Wettbewerb vorbereiten kann, bei dem es um den Titel «World’s Best Receptionist» geht. «Wir werden mit Stella trainieren und sie im Februar nach Nizza begleiten, um sie vor Ort zu unterstüt-zen, so dass sie sich ganz auf den Wettbewerb konzentrieren kann.»