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Der Hotdog vom Gletschergarten

Der Gletschergarten ist eine Luzerner Touristenattraktion. Das Bistro zeigt, wie Snacks mit wenigen Mitteln auf hohem Niveau möglich sind.

  • Die Felsenwelt ist eine weitere neue Attraktion im Gletschergarten. (Bilder ZVG)
  • Für den Hotdog ist extra ein eigener Metallhalter geschaffen worden.

Sämi Meyer ist gelernter Koch. Nachdem der im Entlebuch Aufgewachsene seine Lehr- und Wanderjahre weltweit absolviert hatte, zog es ihn in die Schweiz zurück. Im Gletschergarten Luzern fand er eine neue Beschäftigung. Nicht als Koch, sondern als Leiter Marketing/Gastronomie. «Eine meiner ersten Aufgaben war die Konzeptionierung des Bistros», erinnert sich Meyer an seine ersten Tage, die in die Pandemie fielen. Von Beginn weg war Sämi Meyer bewusst, dass im Gletschergarten nur ein Snackangebot möglich ist. «Wir haben weder die Räumlichkeiten noch das geschulte Personal für ein grösseres Angebot.»

Als Meyer das Foodkonzept für das Museumsbistro, das den Namen Salwideli trägt, entwirft, ist ihm klar, dass er sich einerseits klar auf die Museumsgäste fokussieren muss. Andererseits braucht er aber auch einen Foodrenner. Seine Idee: einen speziellen Hotdog. Für das Sandwich wird nicht die Weissmehlvariante gewählt, sondern ein Laugenbrot einer ortsansässigen Bäckerei. Die Fleischkomponente ist eine im Buchenholz geräucherte Wurst aus Schweinefleisch, geliefert von der benachbarten Metzgerei Doggwiler. Das verwendete Gurkenpesto wird vom benachbarten Restaurant Sowieso hergestellt, ein integratives Projekt der Stiftung Restaurant Sowieso. «Wir pflegen mit dieser Institution eine enge Kooperation.» Weitere Gerichte werden ebenfalls teilweise im Restaurant Sowieso vorgefertigt. So etwa die Suppen, das Ketchup und die Salatsaucen. Auch die Chicken Nuggets kommen von dort. «Das Restaurant Sowieso verwendet dafür Hühnerstücke aus regionaler Haltung, würzt, paniert und frittiert sie für uns vor», erzählt Meyer. Danach ­werden sie eingefroren und an den Gletschergarten geliefert. «Brauchen wir die Nuggets, machen wir sie für drei Minuten im Hochleistungsofen warm», so Sämi Meyer.

Das Bistro ist im Schweizerhaus untergebracht, wo sich auch das Museum befindet. «Mit dem Gletschergarten wollte man in den Anfängen des Tourismus die damals unbekannte Bergwelt nachahmen.» Der Gletschergarten ist ein Naturdenkmal. Er wurde vor 150 Jahren 1873 eröffnet und ist Josef Amrein-Troller zu verdanken. Dieser stiess beim Bau seiner Weinkellerei auf Überreste der eiszeitlichen Vergangenheit in Form von Gletschertöpfen und Gletscherschliffen.

Neben den bisherigen Attraktionen wie dem Spiegellaby­rinth ist vor anderthalb Jahren die Felsenwelt eröffnet worden. Dort erwartet die Besucher eine Reise durch die Epochen: von der Entstehung des Luzerner Sandsteins am Meeresstrand über die Auffaltung der Alpen bis in die Gegenwart.

(Ruth Marending)


Fakten und Zahlen

Sitzplätze

45

Öffnungszeiten

täglich während der Öffnungszeiten des Gletschergartens von 10 bis 17 Uhr (bis 18 Uhr im Sommer)

Mitarbeitende

fünf Teilzeitangestellte


Mehr Informationen unter:

gletschergarten.ch