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Emotionale Intelligenz ist ein Erfolgsfaktor

Künstliche Intelligenz spielt in unserem Alltag eine immer grössere Rolle. Dadurch ändern sich die Anforderungen an den Führungsstil.

Wer sich gut in andere einfühlen kann, hat langfristig mehr Erfolg.(Adobe-Stock)

Die Chancen und Gefahren von künstlicher Intelligenz werden überall diskutiert. Innovative Unternehmen zeigen, wo und wie sie KI einsetzen. Wie verändert dieser technologische Wandel die Aufgaben von Führungskräften?

Adrian von Känel war in leitenden Funktionen in der Luxushotellerie tätig. Seit 15 Jahren ist er in der Geschäftsleitung einer Aargauer Gesundheitsinstitution mit rund 850 Mitarbeitenden. Zudem ist er dipl. Coach BSO und Dozent im Bereich Leadership und Management. Er sagt: «In vielen Betrieben ist es üblich, nach «Management by Objectives» MbO zu führen.»

Diese Führungsmethode wurde 1955 von Peter Ferdinand Drucker ins Leben gerufen. Bei MbO geht es darum, Ziele zu vereinbaren, Leistungen zu überwachen, Fortschritte zu evaluieren und Erfolge zu honorieren.

Strikte Zielvorgaben hemmen, Visionen inspirieren

«Eine klare, offene Kommunikation der Ziele kann bei Mitarbeitenden ein Gefühl von Transparenz und Gerechtigkeit wecken», erklärt Adrian von Känel. «Die Schattenseite von MbO ist aber, dass Innovation und Kreativität gehemmt werden, da Mitarbeitende sich an vorgegebene Ziele halten müssen und autonomer Handlungsspielraum fehlt.»

Die transformationale Führung verfolgt einen anderen Ansatz. Mit ihr lassen sich Veränderungen einfacher bewirken. Das ist in einem dynamischen Umfeld unabdingbar. Kernelement dieses Führungsstils ist, Angestellte zu inspirieren.

Dazu müssen eine Vision und das wertschätzende Bewusstsein geschaffen werden, dass die Leistungen jedes Einzelnen für das grosse Ganze wichtig und sinnhaft sind. Dadurch steigt die von innen kommende Motivation des Teams. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und das Erreichen der gesetzten Unternehmensziele aus.

Die Hauptaufgabe der Führungskraft besteht darin, Vorbild zu sein, Verständnis und Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende zum Mitdenken anzuregen und Persönlichkeiten sowie Resultate weiterzuentwickeln. Das individuelle Coachen ist dabei gleichzeitig die Herausforderung und das Erfolgsrezept. Ein gutes Vorbild zu sein, ist das eine, sich emotional auf sein Gegenüber einlassen zu können, das andere.

Emotionale Intelligenz ist wichtiger als mentale Intelligenz

«Gerade in einem technologisch hochentwickelten Umfeld ist emotionale Intelligenz für Führungskräfte enorm wichtig», ist Adrian von Känel überzeugt. Er fügt an: «Emotionale Intelligenz hilft, Beziehungen inner- und ausserhalb des Unternehmens aufzubauen und zu pflegen.» Sie sei nötig für eine effektive Kommunikation und helfe, offen und konstruktiv mit Konflikten umzugehen.


«Je technischer das Umfeld, desto wichtiger ist emotionale Intelligenz.»

Adrian von Känel, Dipl. Coach/Supervisor


«Die Forschung hat immer wieder belegt, dass langfristiger Erfolg stärker von emotionaler als von mentaler Intelligenz abhängt», sagt der Leadership-Coach.

Selbstreflexion trainiert EQ

Als emotionale Intelligenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren. Der emotionale Quotient EQ steht für das Wissen über sich selbst und seine Emotionen. Der EQ kann erhöht und weiterentwickelt werden. Ein erster Schritt dazu besteht darin, sich regelmässig mit sich als Mensch und Führungsperson zu beschäftigen und zu reflektieren.

Eine Gelegenheit, sich mit seiner Führungsrolle auseinanderzusetzen, bietet das Seminar «Coaching in der Führung» unter der Leitung von Adrian von Känel. Es findet vom 30. Mai bis 1. Juni in Churwalden/GR statt. Die Mitglieder der Hotel & Gastro Union profitieren von einem Rabatt.

(rif)


Mehr Informationen unter:

adrianvonkaenel.ch