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Flairtending gegen die Weltbesten

John Marquez ist zweifacher Schweizer Meister im Flairtending. Bald reist der Kubaner in seine Heimat an die Weltmeisterschaft.

John Marquez setzt bei seinen Cocktails gerne auf hausgemachte Zutaten. (ZVG)

Seit John Marquez vor etwa fünf Jahren zum ersten Mal ein Video von einer Flairtending-Show gesehen hat, ist er von der artistischen Art der Cocktailzubereitung nicht mehr losgekommen. Heute hat der 26-jährige Kubaner, der seit Anfang 2021 in der Schweiz lebt, schon viele Wettbewerbe bestritten. Bei den Swiss Cocktail Championships holte er sich gar schon zwei Mal den Sieg in der Kategorie Flairtending.

Von der Bäckerei in die Bar

Der berufliche Weg von John Marquez begann in seiner Heimat Kuba in einer Bäckerei. Als er 2017 eine Annonce für einen Bartending-Kurs sah, ergriff er die Gelegenheit, fand seine Bestimmung und wechselte das Berufsfeld. Vor bald zwei Jahren zog er der Liebe wegen in die Schweiz. Seine Frau, die er in Kuba kennenlernte, lebt in der Deutschschweiz.

Nach langer Suche fand Marquez schliesslich seine heutige Arbeitsstelle in der Zeughausbar in Uster/ZH. «Ich mag es am liebsten, wenn ich Cocktails mixen und den Gästen eine Show bieten kann», sagt er. Ein paar Flairtending-Moves baut er gerne auch in seinen Arbeitsalltag ein.

In den vergangenen Wochen und Monaten bestimmte Flairtending auch John Marquez’ Freizeit. Mehrere Stunden täglich trainierte er für die Weltmeisterschaft der International Bartenders Association, die vom 4. bis 9. November in seiner Heimat Kuba stattfindet.

«Es ist eine Ehre, in Kuba anzutreten.»

John Marquez, Schweizer meister in Flairtending

Die Teilnehmenden im Flairtending haben jeweils fünf Minuten Zeit, um vier gleiche Cocktails zuzubereiten und dabei eine spektakuläre Show zur Musik abzuliefern. «In einem Wettkampf wie diesem muss alles perfekt sein», sagt Marquez. «Es werden die besten Flairtender der Welt antreten.» Einige davon gehören zu den Idolen des Schweizer Meisters, deren Videos er sich zu Beginn zur Inspiration angeschaut hat. Gegen sie antreten zu dürfen, sei eine Ehre, sagt er. Mit seinem Auftritt an der Weltmeisterschaft will er auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass Flairtending-Bartender keine guten Drinks mixen. «Das stimmt nicht. Wir können eine Show abliefern und gute Cocktails machen.»

(Alice Guldimann)