An der Esprit de Genève traten Studenten dreier Hotelfachschulen zur Wein-Challenge an. SHL-Dozent Marcel Gabriel blies dabei zum Schulterschluss.
Anschauen, riechen, schmecken und dann wissen oder raten – der Nachwuchs der Hotellerie- und Gastronomie-Elite aus Genf, Luzern und Zürich trat am vergangenen Donnerstag in Zürich zur Genfer Hotelfachschul-Challenge an. Anlässlich der Weindegustation Esprit de Genève bat Veranstalterin Vinum je drei Absolventen der drei Hotelfachschulen zum Wettkampf.
Dabei führte kein Weg an Dylan Osterino vorbei: Der Absolvent der Ecole Hôtelière de Genève erkannte fast alle degustierten Weine, wobei er nicht nur reinsortige Proben, sondern sogar die Cuvées und deren Zusammensetzung aus Gamay, Merlot und Gamaret korrekt beschrieb. Auch bei den theoretischen Fragen gab sich Osterino keine Blösse. Multiple-Choice-Fragen wie «Welche durchschnittliche Grösse haben Genfer Weingüter?» oder «In der Romandie werden 75 Prozent der Schweizer Weine erzeugt. Welchen Anteil hat Genf an der Gesamtproduktion der Romandie?» beantwortete er mühelos und gewann die Genfer Hotelfachschul-Challenge. Neben dem Wanderpokal erhielt der Sieger 1500 Franken Preisgeld.
Matthias Bleiker von der Hotelfachschule Zürich und Matthias Bargetzi von der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL belegten die Plätze zwei und drei.
«Ich bin positiv überrascht», gab SHL-Dozent Marcel Gabriel zu. «Das Niveau war extrem hoch.» Gabriel ist Leiter Restauration an der SHL und bringt seinen Studenten das Weinwissen bei. «Der Rang meiner Studenten ist mir für die Schule nicht wichtig. Es ging mehr darum, den Schülern eine Möglichkeit zu geben, sich zu exponieren und eine Challenge anzunehmen.» Für ihn war die Teilnahme in Zürich aber mehr als eine nette Schulreise.
«Ich wollte den Tag nutzen, um meine beiden Amtskollegen aus Zürich und Genf kennenlernen», erzählt Gabriel. «Unsere Schulen sind so nah beieinander, aber man kennt sich kaum.» Kurzerhand lud er Vincent Tapponnier (Genf) und David Lienert (Zürich) an die SHL ein. «Wir sitzen doch alle im selben Boot, kämpfen mit den gleichen Problemen. Die Zeiten, in denen die Hotelfachschule eine dreijährige Warteliste hatte, sind vorbei. Ich bin überzeugt, dass es sich für alle drei lohnt, die anderen beiden Schulen kennenzulernen. Man findet wohl überall Dinge, die die Konkurrenz besser macht. So können alle voneinander profitieren.»
(Benny Epstein)
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