Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Hohe Zustimmung für eine 13. AHV-Rente

Um jede Verbesserunge der AHV wird hart gerungen. Erstmals erhält eine Initiative die Zustimmung aller politischen Lager.

Rentnerinnen und Rentner kämpfen für eine 13. AHV-Rente. Die Annahme der Initiative würde das Problem der Teuerung entschärfen. (Keystone-SDA)

Voraussichtlich im Frühling 2024 kommen zwei AHV-Initiativen zur Abstimmung. Mit der einen fordert der Schweizer Gewerkschaftsbund SGB eine zusätzliche Monatsrente. Diese soll den Kaufkraftverlust und die Einbussen bei der zweiten Säule ausgleichen. Denn eine mittlere AHV-Rente ist mit knapp 1800 Franken im Monat eindeutig zu tief. Zudem werden die steigenden Lebenshaltungskosten die finanzielle Situation vieler Rentnerinnen und Rentner verschärfen. Auch gibt es in der zweiten Säule keinen Teuerungsausgleich und die Pensionskassenrenten sind seit Jahren im Sinkflug. Eine 13. Rente kostet die AHV vier bis fünf Milliarden Franken pro Jahr.

Mehr Rente ja, höheres Rentenalter nein

Während der SGB überzeugt ist, dass eine Erhöhung der AHV-Renten um gut acht Prozent problemlos finanzierbar sei, weisen Vertreter der SVP und der FDP auf die finanziellen Konsequenzen hin. So müsse die Mehrwertsteuer, die bereits ab nächstem Jahr um 0,4 Prozentpunkte angehoben wird, weiter erhöht werden. Das belaste vor allem die tieferen Einkommen.

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Tamedia zeigt, dass die 13. AHV-Rente bei Wählern aller politischen Lager eine hohe Zustimmung erhält. Über alle Befragten unterstützen 68 Prozent die zusätzliche AHV-Rente. Nur 26 Prozent lehnen sie ab. Interessant: Die Mehrheit der Jungen sind für den AHV-Ausbau, ebenso 70 Prozent der SVP-Basis.

Die zweite AHV-Initiative reichten die Jungfreisinnigen ein. Sie fordern ein Rentenalter von 66 Jahren für Männer und Frauen sowie eine weitere Erhöhung im Gleichschritt mit der Lebenserwartung. So wollen sie die Finanzierung der AHV über das Jahr 2030 hinaus sichern. Dies kommt bei der Wählerschaft nicht gut an. 57 Prozent sagen nein.

(gab)