Der Leiter Gastronomie der Firma Pointbreak Events ist voller Tatendrang und freut sich auf die Zeit nach dem Lockdown. Bis dahin heisst es: optimieren.
Alex Burth, seit fast einem Jahr herrscht in der Eventbranche zwangsläufig tote Hose. Grund zum Jammern?
Auf keinen Fall. Ich habe noch 80 Prozent meines Lohnes, ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen auf dem Tisch. Natürlich ist die Situation alles andere als leicht, doch verglichen mit anderen Ländern geht es uns gut, trotz Pandemie.
Immerhin: Take-aways dürfen noch geöffnet sein. Pointbreak Events hat in Zürich bis vor Kurzem einen solchen gemeinsam mit dem Restaurant Tenz betrieben. Sind Sie an anderen Standorten noch aktiv?
Nein, das ist aktuell kein Thema. Wir hatten uns zwar überlegt, dies im Freiruum-Areal in Zug, welches wir betreiben, anzubieten. Aber dafür müssten wir die 3500 Quadratmeter grosse Fläche öffnen, Personal beschäftigen und die Fläche zudem so unterteilen, dass alle Schutzmassnahmen eingehalten werden können. Der Aufwand wäre schlicht zu hoch.
Und wie steht es mit einem eigenen Lieferdienst für das Areal in Zug? Immerhin sind dort 14 verschiedene Foodstände vereint.
Im «Freiruum» profitieren wir vor allem vom Mittagsservice. Nur dafür einen eigenen Lieferdienst aufzuziehen, lohnt sich für uns nicht. Stattdessen nutzen wir die Zeit, den Betrieb zu durchleuchten, mit dem Ziel, diesen zu optimieren und so für die Zeit nach dem zweiten Lockdown noch besser gewappnet zu sein.
Sie befinden sich aktuell in Kurzarbeit. Wann rechnen Sie damit, die Arbeit wiederaufnehmen zu können?
Im April eröffnen wir ein neues Restaurant in Zürich-Altstetten. Spätestens dann, so hoffe ich, können wir wieder loslegen. Bis dahin schauen wir, dass unsere Gastropartner ihre Social-Media-Kanäle pflegen und dadurch trotz Pandemie im Gespräch bleiben.
Und was machen Sie bis dahin?
Ich stehe jeden Tag früh morgens auf und erstelle eine Agenda für den jeweiligen Tag. Es ist wichtig, im Flow zu bleiben. Die unfreiwillig gewonnene Freizeit nutze ich, um Sport zu treiben und mich weiterzubilden. Schliesslich ist Letzteres auch im Homeoffice problemlos möglich. Zuletzt habe ich in Zürich das Wirtepatent absolviert.
(Désirée Klarer)
Alex Burth (33) ist ursprünglich gelernter Koch. Nach seiner Berufslehre stieg er auf die Eventbranche um und war mehrere Jahre als Projektleiter tätig. Unter anderem für die Eventagentur City Beach AG, die von 2009 bis 2014 den Strand in 11 verschiedene Städte der Schweiz holte. Vor seinem Engagement als Leiter Gastronomie bei Pointbreak Events war Burth zuletzt bei Red Bull tätig. Erst im Aussendienst, dann als Regional Account Manager.