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Neues Design dank Stararchitekten

Das Hotel Hermitage Lake Lucerne erstrahlt in neuem Glanz. Mit dem neuen Innendesign ist der Startschuss für eine grundlegende Umgestaltung gefallen.

  • Vorne hell, hinten gemütlich: Die von Herzog & de Meuron neu gestalteten Design-Zimmer des «Hermitage». (ZVG)
  • Die Badezimmer mit Blick auf den Vierwaldstättersee sind offen gestaltet.

Die Geschichte des Hotels Hermitage in Luzern ist über 100-jährig. Bereits 1907 wurde die Hotel-Pension Hermitage am Ufer des Vierwaldstättersees, etwas ausserhalb der Stadt Luzern, eröffnet. Das ursprüngliche Haupthaus steht zwar nicht mehr, trotzdem erinnert noch manches an die damalige Zeit. So zum Beispiel eine alte Scheune neben dem Hauptgebäude, die heute noch steht. Nach mehreren Umbauten steht nun eine weitere grosse Umgestaltung an. Diese beinhaltet unter anderem eine neue Eingangshalle mit Blick auf Pilatus und Vierwaldstättersee, eine Aufstockung der Gebäude und eine begrünte Parkanlage. Da es aufgrund von möglichen Einsprachen bis zur Realisierung mehrere Jahre dauern kann, wurde im Innenbereich bereits mit der Umgestaltung begonnen. So wurden der Lobby- und Barbereich sowie einige Zimmer vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron neu gestaltet.

Die Lobby wurde zum See hin geöffnet, so dass der erste Blick der Gäste sofort auf die beeindruckende Naturkulisse gelenkt wird. Warme Rottöne und Naturmaterialien wie Holz und Kork sorgen für Gemütlichkeit. «Die Lobby und die Bar sollen das Herzstück des Hauses sein», sagt Simon Demeuse von Herzog & de Meuron. Hier können sich die Gäste den ganzen Tag über aufhalten – sei es zum Arbeiten, für einen kleinen Snack zwischendurch oder auf ein Glas Champagner am Abend.

Vorne hell, hinten gemütlich

Die Zimmer wurden komplett neu gestaltet. Das Bett steht nun am Fenster statt wie vorher im hinteren Bereich des Raumes. «Ins Hotelzimmer geht man in erster Linie, um zu schlafen», erklärt Simon Demeuse. Daher sollte das Bett mit Blick auf den See auch im Zentrum des Zimmers stehen. Im hinteren Bereich ist eine Wohnecke eingerichtet – in einem auffallend dunklen Grünton. «Wir haben das Zimmer optisch bewusst zweigeteilt», so Demeuse. «Vorne der helle Schlafbereich mit Blick auf See  und Berge, hinten der gemütliche Wohnbereich, der mithilfe eines Vorhangs auch zum Kinderzimmer umfunktioniert werden kann.»

Die Zimmer fallen durch ihre moderne Schlichtheit auf. Die Minibar wurde elegant in einem Schrank versteckt, der Fernseher befindet sich hinter einem Vorhang. WC und Badezimmer wurden voneinander getrennt. So konnte das Badezimmer offen gestaltet werden, teilweise mit eigenem Fenster in Richtung See. Clever positionierte Spiegel verstärken das Gefühl, ständig den See und die Berge im Blick zu haben. Die Wände wurden nicht gestrichen, sondern bewusst im Rauputz belassen. «So wollen wir den Kontrast zur edlen Einrichtung herstellen und ein Gefühl der Natürlichkeit bewahren», so Demeuse.

Mehr Nachhaltigkeit in der Küche

Bei den Umbauarbeiten wurde darauf geachtet, möglichst viele regionale Anbieter und Produkte zu berücksichtigen. Einzig der Kork für die speziellen Korkhocker in Lobby und Bar stammen aus Portugal. Auch im Gastronomie­bereich konzentriert man sich vermehrt auf das Thema Nachhaltigkeit. So kommen beispielsweise keine Meeresfrüchte auf den Tisch, ausser sie stammen aus der Schweiz wie beispielsweise die Swiss Shrimps aus Rheinfelden/AG. Im Bereich Wein gibt es keine Angebote aus Übersee, sondern nur aus Europa.

Die erste Etappe der Renovierung ist mit Lobby, Bar und Design-Zimmern abgeschlossen. Nun hoffen die Betreiber, dass auch das Gesamtkonzept inklusive Aufstockung und neuer Eingangshalle mit Blick auf den Pilatus bald realisiert werden kann.

(Angela Hüppi)


Fakten und Zahlen

Wiedereröffnung
11. April 2022

Architekturbüro
Herzog & de Meuron

Dauer des Umbaus
11 Wochen

Kosten Gesamtprojekt
Zwischen 50 bis 100 Millionen Franken (Innendesign, Aufstockung, neue Eingangshalle, Parkanlage).