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Pâtissière des Jahres bringt Süsses in die Bar

2022 war ein wichtiges Jahr für Felicia Ludwig. Sie wurde zur Pâtissière des Jahres und erfüllte sich den Traum der Selbständigkeit.

Felicia Ludwig in der Razzia-Bar im Zürcher Seefeld-Quartier. Von hier aus lanciert sie seit dem letzten Sommer ihr eigenes Geschäft. (Joey Timmann)

An der Bar des «Razzia» im Zürcher Seefeld stehen tagsüber nicht die Spirituosen, sondern die süssen Kunstwerke von Felicia Ludwig im Zentrum. Seit dem letzten Juni betreibt sie im Restaurant- und Barbetrieb ihre Dessert-Bar. Es ist ihr erster Schritt in die Selbständigkeit. «Schon in meiner Jugend war es ein Traum von mir, einmal ein eigenes Geschäft zu haben», sagt Felicia Ludwig.

Anfang 2022 passte für die 40-Jährige dann alles zusammen. Kurz nachdem sie von Gault Millau Schweiz zur Pâtissière des Jahres ausgezeichnet worden war, lernte sie über Freunde den Gastrounternehmer Mike Gut kennen. Während Felicia Ludwig sich neu orientieren wollte, suchte der Geschäfts-führer des «Razzia» eine Lösung, um der Bar tagsüber mehr Leben einzuhauchen.

«Wir haben uns von Anfang an verstanden», sagt Mike Gut. «Ich bewundere ihre Arbeitseinstellung und die Qualität, die sie abliefert.» Die beiden wurden Geschäftspartner und Felicia Ludwig produziert mit ihrem drei-köpfigen Team in der «Razzia»-Küche Leckereien für die Dessert-Bar und das Restaurant. Dazu kommen externe Aufträge.

Weil es mit diesen Aufträgen so gut läuft, kommen die Arbeitsfläche, die Lager- und Kühlräumlichkeiten im «Razzia» langsam aber sicher an ihre Grenzen. Um weiter wachsen zu können, halten die Geschäftspartner nun nach einer neuen Produktionsstätte für die Pâtisserie Ausschau.

Bei ihren Kreationen wie Lemon Tarte, Rüeblikuchen oder Blueberry Cheesecake setzt Felicia Ludwig besonders auf Bekömmlichkeit: «Ich benutze nur Milch und Rahm ohne Laktose und achte darauf, dass meine Desserts eine gewisse Leichtigkeit haben.» Sie arbeitet zudem viel mit Früchten und geht bei der Zuckermenge an die untere Grenze.

Angefangen als Abwäscherin

«Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mein eigener Chef bin», freut sich Felicia Ludwig. Ihr beruflicher Weg begann in ihrer Heimat Rumänien weit weg von der Gastronomie, in der Informatikbranche. Mit 27 Jahren kam sie nach Deutschland, zunächst als Abwäscherin in einem Hotel, bevor ihr damaliger Chef ihr eine Kochlehre ermöglichte.

In der Schweiz arbeitete sie im Suvretta House in St. Moritz/GR und im Eden Roc in Ascona/TI. Zuletzt durchlief sie in Zürich mehrere Stationen als Pâtissière mit ihrem damaligen Chef Antonio Colaianni. Im «Ornellaia» wurde sie zur Pâtissière des Jahres. 13 Jahre nach dem Einstieg in die Gastronomie will Felicia Ludwig jetzt mit ihrer eigenen Marke durchstarten.

(Alice Guldimann)


Die Dessert-Bar

Von 7 bis 15.30 Uhr verwandelt sich die Bar des Zürcher «Razzia» in Felicia Ludwigs Dessert-Bar. Neben süssen Leckereien bietet sie auch kalten und warmen Lunch an.


Mehr Informationen unter:

razzia-zuerich.ch

felicialudwig.com