Mit der Nacht der Gastronomen sagt die Hotel & Gastro Union den Aushängeschildern der Branche Danke. Dass Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann teilnimmt, unterstreicht die Bedeutung des Anlasses.
Roger Lütolf: Es gibt kaum eine Branche, die so viele Wettbewerbe hat wie unsere. Während Köche hochgejubelt werden, ist die Wahrnehmung von Gewinnern aus den anderen Berufen geringer. Mit der Nacht der Gastronomen geben wir allen Gewinnern die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Alle setzen sich für ihren Beruf ein und sind Botschafter.
Sie funktioniert sehr gut. Dank dem Publikumsvoting via SMS und Facebook werden die Personen bekannter. Das Facebook-Album mit den Nominierten hat bereits heute mehr als 100 000 Personen erreicht. Die Kommentare dort sind mein persönliches Highlight. Wenn bei einer nominierten Person kommentiert wird, dass sie die Beste sei, dann fördert das den Stellenwert der Berufe auf die schnellste Art und Weise. Weiter präsentieren alle wichtigen Fachmedien die Nominierten. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass es trotz Konkurrenz nur eine Branche gibt. Dasselbe gilt auch für die zwanzig Sponsoren. All dies erfüllt mich mit Stolz und zeigt die Weitsicht der Partner.
Natürlich, einige sogar. Ich bin immer wieder tief beeindruckt, welches Engagement die zahlreichen Nominierten für ihre Berufe an den Tag legen. Es sind alles Gewinnertypen. Einmal sagte ein Jungkoch zu mir, dass es eine unglaubliche Ehre sei, zusammen mit dem Koch des Jahres auf demselben Plakat zu sein. Das freut mich sehr. Die Nacht der Gastronomen ist eine Netzwerk-Plattform und so ist es schön, wenn ich höre, dass hier schon viele Bekanntschaften und sogar Karrieren geschmiedet wurden. Ein Erlebnis anderer Natur war, als letztes Jahr die Präsidentin der Hotel & Gastro Union Esther Lüscher das GewinnerCouvert öffnete und kein Name auf dem Zettel stand. Ich hatte vergessen, den Namen darauf zu schreiben. Das war natürlich peinlich, und ich werde deswegen berechtigterweise auch heute noch aufgezogen.
Das stimmt nicht. In der Tat haben in den letzten drei Jahren jedoch Köche die «Sympathie-Auszeichnung» Gastrostern gewonnen. Alle Nominierten starten bei null Stimmen und so haben alle die gleichen Chancen. Wenn ich die Auswertungen der vergangenen Jahre anschaue, sind auch andere Berufe in den Top drei. Es mag sein, dass Köche diese Plattform bewusster nutzen als andere, aber das ist die persönliche Entscheidung jeder einzelnen Person.
Der Event ist ein exklusives Dankeschön für alle Nominierten sowie für unsere Mitglieder. Nichtmitglieder sind natürlich auch herzlich willkommen. Sie müssen einfach Mitglied ihres Berufsverband werden und können sich dann anmelden.
Ich freue mich sehr auf den Abend, da wir zum ersten Mal auch einen Bundesrat begrüssen dürfen. Das zeigt doch die Wichtigkeit unserer Berufe. Das Zauberduo Domenico führt mit einer magischen Moderation durch den Abend, und von den Lovebugs darf man, wie gewohnt, ein tolles Konzert erwarten. Das Wichtigste ist aber das Networking unter Berufskollegen aus allen Berufen.
(Interview HGZ)