An das Rekordjahr 2021 konnte die Schweizer Reisekasse letztes Jahr nicht mehr anknüpfen. Dank hohen Investitionen in Digitalisierung und Ferienanlagen geht die Reka-Gruppe aber von einem weiteren Wachstum aus.
Die Reka-Gruppe, bestehend aus der Schweizer Reisekasse (Reka) Genossenschaft und mehreren Tochtergesellschaften, erreichte 2022 mit 117,5 Millionen Franken einen um 6,8 Prozent tieferen Nettoerlös als im Rekordvorjahr. Dieser wurde positiv beeinflusst durch den Geschäftsbereich Reka-Geld, hingegen beeinträchtigt durch das Feriengeschäft und den Ertrag auf Vermögensanlagen, wie es in einer Mitteilung heisst. Aus gleichzeitig ansteigenden Kosten resultierte ein Jahresgewinn von 0,9 Millionen Franken.
2022 erholte sich die Nutzung von Reka-Geld und damit auch der Verkauf deutlich. Der Nettoerlös konnte gegenüber dem Vorjahr um 13,7 Prozent gesteigert werden. Im laufenden Geschäftsjahr wird eine weitere Ertragszunahme erwartet. Relevant für den zukünftigen Erfolg von Reka-Geld ist laut Mitteilung die Entwicklung der Anzahl Unternehmen, die das Zahlungsmittel für ihre Mitarbeitenden vergünstigen. Diese nahm um rund 25 Prozent zu, dies vornehmlich im Bereich der KMU-Unternehmen. Darüber hinaus arbeitet der Geschäftsbereich an der weiteren Digitalisierung seiner Angebote. Physisches Reka-Geld in Form von Reka-Checks machte 2022 noch knapp 10 Prozent des Gesamtverkaufs aus.
Das Feriengeschäft von Reka verzeichnete nach Wegfall der Corona-Reise-Restriktionen eine deutliche Verlagerung der Nachfrage von der Schweiz ins Ausland. Dadurch nahm der Nettoerlös im Schweizer Angebot um 9,4 Prozent ab, während er im kleineren Auslands-Angebot um ein Drittel wuchs. Insgesamt resultierte daraus ein um 4,6 Prozent tieferer Nettoerlös, der allerdings immer noch deutlich über dem letzten Normaljahr 2019 lag. Insgesamt verzeichnete Reka-Ferien knapp eine Million Übernachtungen. Besonders erfreulich entwickelten sich laut Mitteilung die beiden Resorts der Reka-Gruppe, das Resort Golfo del Sole in der Toskana und der Swiss Holiday Park in Morschach (SZ).
Um weitere Zielgruppen anzusprechen, investierte das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren über 100 Millionen Franken in die Erweiterung, Umgestaltung und Erneuerung seines Ferienanlageangebotes. 2022 konnte die Ferienanlage Lugano-Albonago eröffnet werden. Bereits im ersten Betriebsjahr erreichte diese eine durchschnittliche Auslastung von 90 Prozent.
(mm/agu)