Eine Studie der FHS St. Gallen zeigt: besonders an Tagen mit schlechten Wetterbedingungen kamen mehr Wintersportler.
Laax, Andermatt, Pizol oder Belalp – sie und viele mehr fuhren mit einem flexiblen Preismodell durch die Wintersaison. An Tagen mit schlechten Wetterbedingungen zahlte man bis zu 50 Prozent weniger. An Wochenenden mit Top-Wetter dementsprechend mehr. Die FHS St. Gallen untersuchte nun die Auswirkungen bei den Pizolbahnen im Sarganserland und den Belalp Bahnen im Oberwallis. Das Ergebnis: «Dynamic Pricing» bringe nachweislich zusätzliche Wintersportler in ein Skigebiet, vor allem an Schlechtwettertagen, an denen Auslastung und Verkaufserlös sonst eher gering sind. Dank der zusätzlichen Gäste können die Rabattkosten kompensiert und der Gewinn gesteigert werden. Abzüglich der Einnahmen, die durch den Rabatt verloren gingen, sowie des Umsatzverlusts bei Personen, die auch zu regulären Ticketpreisen gekauft hätten, betrug der Umsatz über eine viertel Million Franken.
Neue Personen ins Skigebiet gelockt
Im Schnitt konnten in beiden Gebieten über 50 Prozent der Kunden aufgrund des Angebots einer wetterabhängigen Tageskarte gewonnen werden. Diese 1800 Zusatzkunden erwarben circa 5000 Tickets der insgesamt 10 000 verkauften Tageskarten. Wie eine Umfrage ergab, kamen zahlreiche Kunden wegen der wetterabhängige Tageskarte zum ersten Mal ins jeweilige Skigebiet. In der Wintersportregion Belalp betrug dieser Wert fast 20 Prozent während im Pizol nahezu 35 Prozent erreichte. (mm/she)