Die Gastkolumne – diese Woche von: Hans Stöckli, SP-Ständerat und Vizepräsident «Sion 2026»
Wir wissen (fast) alle, dass der Klimawandel auch den Tourismus verändern wird, vorwiegend in den Voralpen und den Bergen. Und vielleicht schneller, als uns lieb ist. Ich kann sogar von unserer Ferienwohnung in Saas-Fee das schmerzhafte Schmelzen des Gletschers beobachten und erleben, wie die Baumgrenze in die Höhe steigt. Und da gilt es, sich rechtzeitig, systematisch und konsequent auf diese Tatsache einzustellen und das Beste daraus zu machen.
Das Projekt der Olympischen Winterspiele 2026 könnte für diesen Paradigmenwechsel erfolgreich genutzt werden. Einerseits, indem wir diese Olympischen Spiele an der Geburtsstätte des Wintersports, in den schneesicheren Alpen, durchführen, dort, wo alle nötigen Infrastrukturen bereits vorhanden sind. Und andererseits, indem wir die Dynamik dieses Generationenprojektes für die Förderung des Vier-Jahreszeiten-Tourismus einsetzen und nur Investitionen für Erneuerungen tätigen, welche ganzjährig genutzt werden können. Die Initianten von «Sion 2026» haben sich unter anderem dem Ziel verschrieben, die Schweiz zu der Destination für die vier Jahreszeiten zu entwickeln. Alle Kräfte, die sich diesem Anliegen verschrieben haben, könnten gemeinsam Prozesse der Erneuerung einleiten. Nachdenken, Ideen sammeln, Pilotprojekte starten und Erfolge austauschen. «Sion 2026» hat über 100 Millionen Franken für die Unterstützung von Projekten budgetiert, welche im Zuge der Winterspiele positive Vermächtnisse hinterlassen. Und die Tourismusbranche könnte am meisten davon profitieren.