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Was tun, wenn es brennt? Überlegen!

In Extremsituationen lautet Regel Nummer eins: Ruhe bewahren. Dies ermöglicht es den Leuten im Betrieb, richtig und vor allem schnell zu handeln.

Laut Swissfire.ch leistet die Feuerwehr rund 66 500 Einsätze pro Jahr. Die Ausrückzeit beträgt je nach Gebiet zwischen 10 und 15 Minuten. (Keystone-SDA)

In der Schweiz brennt es pro Tag im Durchschnitt an 55 Orten. Piera Dalla Via, die Präsidentin des Berufsverbandes Hotellerie-Hauswirtschaft bvhh, hat vor einigen Jahren einen aussergewöhnlichen Brand am Arbeitsplatz miterlebt. «Ich war zu jenem Zeitpunkt gerade dabei, meine Sachen zusammenzupacken, als ich vom Spätdienst angerufen wurde. In der Wäscherei hätte es Rauch.» Sie sei sofort losgerannt. «Als Erstes habe ich alle Fenster geöffnet. Meine Augen haben wegen des Rauches fürchterlich gebrannt.»

Fenster und Türen schliessen

Mittlerweile weiss Piera Dalla Via, dass Fenster und Türen im Brandfall geschlossen und nicht geöffnet werden sollten, um die Sauerstoffzufuhr nicht zu stärken. «Aber in jenem Moment habe ich nicht daran gedacht. Es schien mir logisch, dass es hilft, wenn der Rauch entweichen kann.» Glücklicherweise konnte das Feuer mit Feuerlöschern gelöscht werden. Die Quelle? Ein Tumbler, der Feuer gefangen hatte. «Der Spätdienst hatte Küchenwäsche zum Trocknen in den Tumbler gelegt. Doch der Tumbler überhitzte und die Fettrückstände in der Wäsche hatten sich entzündet.» 

«Bei Überhitzung hätte der Tumbler im Normalfall selbst abgestellt.»


Ein Fehler bei der letzten Wartung war der Grund dafür, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Darüber hinaus wurde der Brand dadurch begünstigt, dass sich die Wäscherei im alten Teil des Gebäudes befand, in dem es keine Rauchmelder gab. «Nach dem Vorfall haben wir welche installiert, liessen danach keine Maschine mehr ohne Aufsicht laufen und wuschen die Küchenwäsche stets zwei Mal vor statt nur einmal.» Der Brand sowie das richtige Verhalten in einem solchen Fall seien zudem mit den Mitarbeitenden thematisiert worden.

Das Wichtigste im Brandfall oder anderen Extremsituationen ist, Ruhe zu bewahren. Danach rät die Beratungsstelle für Brandverhütung, sich wie folgt zu verhalten: Zuerst alarmieren, dann retten und zuletzt löschen. Wenn das überhaupt möglich ist. Eigene Löschversuche solle man nur in der ersten Minute eines Brandes vornehmen. Gelingt es nicht, gilt es, sich unverzüglich in Sicherheit zu bringen. 

(Désirée Klarer)


Die Gefahr der Rauchgase

Bei einem Brand entstehen giftige Gase. Wenige Atemzüge reichen in diesem Milieu aus, um das Bewusstsein zu verlieren und im schlimmsten Fall an einer Rauchvergiftung zu sterben. Räume muss man deshalb gebückt oder kriechend verlassen. Unten hat es meist noch Sauerstoff.