Menschen ohne gastgewerbliche Grundbildung erhalten in Progresso-Kursen die Grundlagen der Gastronomie vermittelt. Bisher gibt es die Kurse für vier Fachbereiche. Ab 2024 werden neu auch Allrounder ausgebildet.
Der neue Progresso-Kurs ist aufgrund von Rückmeldungen aus der Branche entstanden. «Wir haben eine Bedürfnisanalyse bei Restaurants und Hotels gemacht. Diese hat gezeigt: Kleine wie auch grosse Betriebe brauchen immer mehr Mitarbeitende, die in verschiedenen Abteilungen eingesetzt werden und dort selbständig einfache Arbeiten ausführen können», sagt Heinz Gerig. Er ist Leiter Basisqualifikation bei Hotel & Gastro Formation Schweiz und Verantwortlicher für die Progres-so-Kurse. Gerig fügt an: «Als Folge des Fachkräftemangels fehlt in vielen Betrieben schlicht die Zeit, selber Mitarbeitende auszubilden.» Dieses Problem soll der Lehrgang «Allrounder» nun lösen.
Allrounder haben im Betrieb eine wichtige Aufgabe. Sie nehmen den Fachkräften einfachere Arbeiten wie Tischdecken, Gemüserüsten oder Wäschemangeln ab. Dadurch verschaffen sie den Fachkräften Zeit, sich um komplexere Aufgaben und die Gäste zu kümmern. Gleichzeitig werden sie als Springer dort eingesetzt, wo Hilfe gebraucht wird.
Damit die Allrounder überall einspringen können, wird ihnen Wissen aus den Progressokursen der Fachbereiche «Küche», «Service» und «Hauswirtschaft» vermittelt. Natürlich ist dies nicht in derselben Tiefe möglich wie in den jeweiligen Fachkursen. Für die Küche bedeutet das beispielsweise: Allrounder lernen nur die wichtigsten Garmethoden kennen. Heinz Gerig verspricht: «Sie werden dennoch einfache Gerichte selbständig zubereiten können.»
(Riccarda Frei)
Die Progresso-Kurse dauern fünf Wochen und werden in drei Blöcken durchgeführt. Sie werden in den Fachbereichen Hauswirtschaft, Service, Küche und Systemgastronomie angeboten. Ab März 2024 gibt es neu auch den Lehrgang «Allrounder». Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 12 bis 15 Personen begrenzt. Bedingung für die Teilnahme sind Deutschkenntnisse auf Niveau A2. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 soll es den neuen Kurs auch in der Romandie geben.