Wenn es um die Nutzung ihres Smartphones geht, sind die meisten Menschen näher an der Sucht als an der Selbstbestimmung.
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In der Schweiz sind Menschen im Durchschnitt zwischen zwei und drei Stunden pro Tag am Smartphone. Jugendliche verbringen noch mehr Zeit am Handy: Dreieinhalb Stunden an Wochentagen und fünf Stunden am Wochenende. Besonders der Konsum von Social Media kann die körperliche und geistige Gesundheit negativ beeinflussen. Die Palette reicht von Bewegungsmangel über Konzentrations- und Schlafstörungen bis zu Ängsten, Depressionen und vermindertem Selbstwertgefühl.
Eine Umfrage von Comparis im Herbst 2024 ergab, dass 40 Prozent der Erwachsenen deutliche Anzeichen einer Smartphone-Abhängigkeit zeigen. Weitere 37 Prozent weisen mässige Anzeichen auf. Lediglich 23 Prozent verzichten mühelos aufs Handy. Menschen, die dies nicht können, leiden an Nomophobie.
Je mehr der folgenden zehn Fragen man mit «Ja» beantwortet, desto grösser ist die Chance an dieser No-Mobile-Phone-Phobie zu leiden:
Um sich von der Abhängigkeit vom Smartphone zu lösen, sollte man sich handyfreie Zeit gönnen. Zum Beispiel, indem man das Smartphone in eine Schublade legt, den Wecker stellt und es erst nach einer Stunde wieder herausholt. Bei etlichen Apps lässt sich ein Zeitlimit einrichten. Damit kann man vermeiden, dass einem die Zeit unkontrolliert durch die Finger rinnt. Eine Armbanduhr zu tragen, hilft ebenfalls. Man schaut weniger oft aufs Handy, um zu wissen, wie spät es ist. Damit sinkt auch die Versuchung, bei der Gelegenheit die Mails und Social-Media-Kanäle zu checken.
Eine weitere Massnahme besteht darin, dem Umfeld Zeiten zu nennen, während denen man erreichbar ist. Ausserhalb dieser Zeiten ist das Smartphone abgeschaltet, ohne Angst, etwas zu verpassen. Wer sich rar macht, wirkt eh interessanter als jemand, der allzeit verfügbar ist. Als Zeichen des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung sollten Smartphones beim Essen oder geselligen Beisammensein nicht auf dem Tisch liegen.
(Riccarda Frei)