Die Schweizer Hotellerie verzeichnete in der Sommersaison 2024 (Mai bis Oktober) mit insgesamt 24,4 Millionen Logiernächten einen neuen Höchstwert.
Die touristische Sommersaison war zwischen Juni und September zeitweise von starken Unwettern geprägt, insbesondere in den Bergregionen und im Tessin, wo es lokal zu teils sehr grossen Schäden kam. Dennoch fiel die Nachfrage ausser im September (-1,4%) in allen Monaten der Sommersaison 2024 höher aus als im Vorjahr. Die monatlichen Zunahmen lagen zwischen 0,3% im Juli und Oktober und 5,0% im Mai. Insgesamt konnte der Anstieg der ausländischen Übernachtungen den leichten Rückgang der inländischen Nachfrage in dieser Saison kompensieren.
Mit insgesamt 13,0 Millionen Logiernächten ausländischer Gäste war die Sommersaison 2024 dank des anhaltenden Wachstums der ausländischen Nachfrage (+491 000 Logiernächte / +3,9% gegenüber der gleichen Vorjahresperiode) eine der besten der letzten Jahrzehnte. Damit setzten sich die markanten Zunahmen der ausländischen Gäste in den Sommersaisons 2022 (+87,1%) und 2023 (+18,1%) fort. Das Ergebnis überstieg zudem erstmals das Logiernächteniveau vom Sommer 2019 (+1,2%).
Vier der fünf Kontinente sorgten für eine höhere Nachfrage als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Gäste aus Amerika verbuchten mit 3,0 Millionen Logiernächten einen neuen Höchstwert (+349 000 / +13,1%). Die USA verzeichneten den stärksten absoluten Anstieg aller Herkunftsländer (+285 000 / +13,5%) und mit insgesamt 2,4 Millionen Logiernächten das beste Ergebnis seit 1985.
Mit 2,9 Millionen Logiernächten war auch bei den asiatischen Gästen eine markante Zunahme festzustellen (+163 000 / +5,9%). Dazu trug insbesondere die Nachfrage aus China (+128 000 / +35,8%) und Indien (+45 000 / +10,3%) bei. Demgegenüber verringerte sich die Nachfrage aus den Golfstaaten um 58 000 Logiernächte (-9,6%). Die Sommersaison 2024 blieb um 22,0% hinter jener von 2019 zurück und die Logiernächtezahl der chinesischen Gäste nahm zwar 2024 zu, lag aber nach wie vor deutlich unter dem Wert von 2019 (-48,8%).
Die Nachfrage aus Europa ging leicht zurück auf 6,6 Millionen Logiernächte (-30 000 / -0,4%). Das Vereinigte Königreich verzeichnete mit 77 000 Logiernächten weniger (-8,4%) die stärkste absolute Abnahme aller ausländischen Herkunftsländer, gefolgt von Deutschland (-27 000 / -1,3%). Demgegenüber registrierte Frankreich den grössten absoluten Anstieg der europäischen Herkunftsländer (+34 000 / +4,5%). Verglichen mit 2019 fiel die europäische Nachfrage leicht höher aus (+1,7%).
In der touristischen Sommersaison 2024 verringerte sich Nachfrage der einheimischen Gäste leicht auf 11,4 Millionen Logiernächte (-96 000 / -0,8%). Sie blieb damit aber auf einem hohen Niveau. Die inländische Nachfrage war 2024 in den meisten Monaten rückläufig, ausgenommen im Mai (+44 000 / +2,9%) und im August (+91 000 / +4,3%). Das Minus in den anderen Monaten lag zwischen 0,6% im Juni (−10 000) und 5,7% im September (−117 000).
In der Sommersaison 2024 wiesen acht von dreizehn Tourismusregionen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode ein Logiernächteplus aus. Den grössten absoluten Anstieg verzeichnete Zürich Region (+187 000 / +4,7%), gefolgt von Genf (+96 000 / +4,8%) und Bern Region (+73 000 / +1,9%). Wallis (-57 000 / -2,6%) und Tessin (-29 000 / -1,7%) registrierten dagegen die stärksten Rückgänge. Auch in Graubünden war ein leichtes Minus zu verbuchen (-9 000 / -0,4%).
Die Logiernächte der ausländischen Gäste fielen in der Sommersaison 2024 in allen Tourismusregionen mit Ausnahme von Fribourg Region (-4,5%) höher aus als 2023. Demgegenüber ging die inländische Nachfrage in neun der dreizehn Tourismusregionen zurück. Da Bern Region und Wallis stark von den Unwettern betroffen waren, nahmen dort die Logiernächte der inländischen Gäste am markantesten ab (-7,0% bzw. -6,6%). Auch in den Tourismusregionen Tessin und Graubünden stand die Nachfrage infolge der widrigen Wetterbedingungen um 3,5% bzw. 2,0% im Minus. In den städtischen Regionen nahmen die Logiernächte inländischer Gäste dagegen stark zu, ebenso wie in Genf (+13,1%) und Zürich Region (+11,4%).