Eis, Kälte und winterliche Lichtverhältnisse sind Gefahrenquellen, die nicht unterschätzt werden sollten.
Sobald die ersten Schneeflocken rieseln, verzeichnet die Schweizer Unfallversicherungsanstalt Suva eine Zunahme der Sturzunfälle. Bei Eis- und Schneeglätte ereignen sich bis zu viermal mehr Sturzunfälle als an anderen Tagen. Um den Arbeitsweg sicher hinter sich zu bringen, rät die Suva, sich frühzeitig über die aktuellen Wetterverhältnisse zu informieren und dementsprechend genügend Zeit für den Arbeitsweg einzuplanen. Wenn immer möglich sollte man Gehwege und Strassen benutzen, die von Schnee und Eis befreit sind.
Dass man gerade beim Gehen auf verschneitem, rutschigem Untergrund den Blick auf den Weg und nicht aufs Smartphone richtet, sollte selbstverständlich sein. Auch so ist es oft schwierig genug, Tritte, Schlaglöcher, Eisblattern und andere Hindernisse unter dem Schnee zu erkennen. Dies besonders bei Nebel oder in der Dämmerung, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind.
Um im Winter sicher zu gehen und zu stehen, ist gut am Fuss sitzendes Schuhwerk mit rutschfester Profilsohle ein Muss. Das nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, sondern auch, wenn man im Aussenbereich, etwa auf der Sonnenterrasse, arbeitet. Eine grosse Unfallgefahr bilden vereiste Treppen. Daher ist es im eigenen Interesse und dem der Gäste, die Stufen und Handläufe immer eisfrei zu halten. Die Suva empfiehlt, sich beim Treppensteigen am Handlauf festzuhalten. Das ist im Berufsalltag kaum möglich, wenn man Koffer, Teller und Getränketabletts, Harasse oder Gemüsekisten trägt.
Im Weiteren ist es schwierig, die Augen mit einer Sonnenbrille vor dem gleissenden Licht des reflektierenden Schnees zu schützen, wenn man gleichzeitig im Restaurant und auf der Terrasse bedient. Ein Visor oder ein Baseballcap – vielleicht sogar mit dem Logo des Betriebs – ist zwar kein Ersatz für eine Sonnenbrille, aber immerhin eine nützliche Alternative.
Während Portiers, Chasseure oder Mitarbeitende in der Entsorgung im Aussenbereich meist gut mit Handschuhen arbeiten können, sind diese Wärmespender im Service hinderlich. Was aber jeder machen kann, der im Winter zumindest teilweise im Freien arbeitet: die Hände und das Gesicht mit einer Kälteschutzcreme einreiben. Wer nicht nur der Kälte, sondern auf einer Terrasse auch der Sonne ausgesetzt ist, sollte unbedingt eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Damit wird nicht nur ein unschöner und schmerzhafter Sonnenbrand verhindert. Auch Spätfolgen, die teilweise Jahrzehnte auf sich warten lassen, werden vermieden. Zu solchen Spätfolgen zählen weisser und schwarzer Hautkrebs sowie die vorzeitige Alterung der Haut mit Faltenbildung und Altersflecken.
Auf der Suva-Plattform suva.ch können verschiedene Merkblätter mit Tipps zur Unfallprävention im Winter heruntergeladen werden. Darunter auch je eines speziell für Hausdienst-Verantwortliche und Angestellte, die oft im Freien und in der Kälte arbeiten. Etwas, das in den Wintersportorten ja in vielen Berufen der Fall ist. Die Suva rät dazu, die Haut stets trocken zu halten sowie feuchte Kleidung sofort zu wechseln.
(Riccarda Frei)