Im vergangenen Jahr übernachteten wieder deutlich mehr Gäste in Schweizer Hotelbetten.
Das letzte Jahr kann als Jahr der Erholung bezeichnet werden. «Auch wenn wir bei den asiatischen Gästen das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht haben, schauen wir auf erfolgreiche und turbulente zwölf Monate zurück», resümiert Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse, an der Medienkonferenz von Schweiz Tourismus in Zürich.
Laut dem Bundesamt für Statistik BFS registrierte die Hotellerie im Jahr 2022 in der Schweiz 38,2 Millionen Logiernächte. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg von beinahe 30 Prozent. Somit erreichte die Nachfrage wieder den Stand von vor der Corona-Pandemie.
Trotz der Erholung und der Tendenz zu einem nachhaltigen Ganzjahrestourismus hat die Beherbergungsbranche unter anderem mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Darum unternimmt die Branche Anstrengungen, um das Image zu steigern.
Nach wie vor sind es die Gäste aus dem Inland, welche die Hotelbetten füllen. Die inlän-dische Nachfrage verzeichnete mit 21,1 Millionen Logiernächten einen neuen Rekordwert. Die ausländische Nachfrage verdoppelte sich auf 17,2 Millionen Logiernächte, erreichte aber noch nicht das Vor-Corona-Niveau.
Laut dem Direktor von Schweiz Tourismus Martin Nydegger reisten deutlich mehr Gäste aus Frankreich in die Schweiz. Sie generierten 1,3 Mio. Logiernächte, was einem Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Die restlichen Nahmärkte wie die Benelux-Staaten, Deutschland und Italien seien praktisch wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. «Gäste aus dem Vereinigten Königreich fehlen nach wie vor», sagt Nydegger weiter. Das liege an Herausforderungen wie dem Brexit, der Wirtschaftskrise oder der Rekordinflation, mit der das Land nach wie vor zu kämpfen habe.
Laut Martin Nydegger reisten Gäste aus Südostasien, den Golfstaaten oder aus Nordamerika wieder zahlreicher in die Schweiz. «Gäste aus Ländern wie Singapur, Thailand, Indonesien und Malaysia entdecken gerade die Schweiz. Was uns freut.» Im laufenden Jahr dürften wieder vermehrt Gäste aus China, Japan, Korea und Indien ankommen.
(Daniela Oegerli)
Jeder sechste Gast, der seine Ferien 2022 in der Schweiz verbrachte, übernachtete in der Tourismusregion Zürich. Knapp unter sechs Millionen Übernachtungen verzeich-nete diese Region im letzten Jahr. Das sind nur neun Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Der Direktor von Zürich Tourismus Thomas Wüthrich freut sich über die rasche Erholung: «Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Gästen aus der Schweiz. Machten sie bisher rund einen Viertel aller Übernachtungen aus, waren es im Jahr 2022 ganze 37 Prozent.»
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