Die Gastgeber im Boutique Hotel Auberge in Langenthal/BE schützen ihre Gäste und Mitarbeiter mittels Luftfilter.
Andri Casanova, Sie haben sich für Ihren Betrieb drei Luftfilter angeschafft. Wieso?
Das hat mehrere Gründe. Aber der wichtigste ist, dass wir die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter gewährleisten und das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus minimieren wollen. Gleich zu Beginn der Pandemie haben wir drei Testsieger der Sendung Kassensturz gekauft und in unseren drei Gaststuben aufgestellt. Unsere Mitarbeiter sind immer an der Front und hatten auch in diesem Jahr an den Wochenenden viele Kontakte. Auch ich will mit gutem Gewissen in den Räumen zirkulieren können. Besonders im Winter kann man nicht ständig lüften.
Diese Luftfilter sind doch recht auffällig. Haben sie eine Signalwirkung?
Ja, wir wollen damit unseren Gästen zeigen, dass wir uns um ihre Gesundheit kümmern. Die Luftfilter sind ein Puzzleteil in unseren Massnahmen gegen Corona. Zum Beispiel bestehen zwischen unseren Tischen mindestens zwei statt anderthalb Meter Abstand. Bei uns speisen maximal vier Parteien in einem Raum, die Verbindungstüren zwischen den einzelnen Gaststuben sind geschlossen. Die Toiletten werden den Gästen zugewiesen, da jedes Stockwerk und somit jede Gaststube über eigene Toiletten verfügt.
Gibt es weitere Massnahmen, welche Sie im Kampf gegen das Virus in Ihrem Betrieb umsetzen?
Ja. Es liegen keine Speise- sowie Weinkarten mehr auf. Das vermindert das Risiko der Ansteckung sowie den Arbeitsaufwand, da sie nicht mehr desinfiziert werden müssen. Es gibt jeweils ein Degustationsmenü mit Weinbegleitung. Die Weine verkaufen wir in einem separaten Raum. Zudem gibt es kein Frühstücksbuffet mehr, das Frühstück wird serviert. So zirkulieren als Einzige unsere Mitarbeiter im Raum.
Wie verwenden Sie die Luftfilter nach Corona?
Die Luftfilter filtrieren auch Grippeviren und Pollen aus der Luft. Somit können wir sie Pollenallergikern ins Zimmer stellen und in unseren Seminarräumen das Ansteckungsrisiko minimieren.
(Sarah Sidler)
Seit August 2019 führt der gelernte Koch gemeinsam mit Kathrin Spillmann das Boutique Hotel Auberge in Langenthal/BE. Davor eröffneten und führten sie das Restaurant Essen’z in Brugg/AG. Beide absolvierten die Ausbildung zum eidg. dipl. Hôtelier/Restaurateur an der Hotelfachschule Luzern. Kathrin Spillmann ist diplomierte Sommelière. Andri Casanova kochte auch bei Franz Wiget.