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Anina Meile «Beste Nachwuchshotelfachfrau hat grosse Pläne»

Anina Meile hat als eine der drei Besten im Kanton Zürich die Lehre als Hotelfachfrau abgeschlossen. Nun startet sie motiviert in das Arbeitsleben.

Nach ein paar Jahren Arbeitserfahrung möchte Anina Meile gern an die Hotelfachschule in Luzern. (ZVG)

HGZ: Sie sind in den Top Drei der Lehrabsolventen in diesem Jahr. Haben Sie damit gerechnet?

Anina Meile: Nein, das war die absolute Überraschung. Ich wollte unbedingt einen guten Abschluss machen, aber dass es gleich so gut wird, habe ich nicht erwartet. Das war eine Riesenfreude.

Welche Pläne haben Sie nun nach Ihrem Abschluss?

Eigentlich hatte ich vor, für ein oder zwei Jahre etwas mehr Berufserfahrung im Service zu sammeln und mich danach an der Hotelfachschule in Luzern zu bewerben. Doch nun hat mein Lehrbetrieb, das Hotel Krone Unterstrass in Zürich, mir angeboten, bei ihnen als Hauswirtschaftsleiterin anzufangen. Und das Angebot nehme ich auch gern an. Der Plan mit der Hotelfachschule steht danach jedoch immer noch.

Wieso reizt Sie die Hotelfachschule so sehr?

Für die Zukunft ist das eine tolle Ausbildung. Wenn ich älter bin, würde ich gern ins Management oder in die Direktion gehen. Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen und so eigene Ideen einbringen und planen. Man kann Dinge umsetzen, die man sich vorstellt. Das reizt mich extrem. An der Hotelfachschule kann ich aber erst beginnen, wenn ich 20 Jahre alt bin. Also nutze ich die zwei verbleibenden Jahre und sammle noch Arbeitserfahrung.

Und auf diese Zeit freuen Sie sich ebenfalls?

Natürlich. Obwohl das eine echte Herausforderung wird. Ich steige direkt als Hauswirtschaftsleiterin ein und muss auch Verantwortung für andere Mitarbeitende übernehmen sowie die Abteilung leiten. Ich muss unter anderem die Angestellten einweisen und einteilen. Da kann ich nicht erst noch drei Fragen stellen so wie in der Lehre. Ich werde noch viel Neues lernen. Aber ich freue mich sehr auf diese Arbeit und die Aufgaben, die auf mich zukommen werden. Die Lehre war eine gute Schule.

Was waren die prägendsten Ereignisse in Ihrer Lehrzeit?

Am schönsten empfand ich das Familiengefühl, das im Betrieb vermittelt wurde. Alle haben sich bei Problemen gegenseitig geholfen und das Teamwork schweisste wirklich zusammen. Ausserdem lernte ich viele neue Umgangsformen, Sprachen und Menschen kennen – es war eine Erfahrung fürs Leben. Doch es gab auch einige schwierige Momente, an denen ich letztendlich nur gewachsen bin. Meine Lehrmeister haben einige Male gewechselt und so musste ich schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Was mit 16 oder 17 Jahren nicht ganz so einfach ist.

Was hat Sie damals bewogen, den Beruf der Hotelfachfrau zu wählen?

Ich war, wie gesagt, noch sehr jung, als ich anfing. Gerade einmal 15 Jahre alt. Ich hatte absolut keine Ahnung, in welche Richtung ich gehen möchte, als ich damals mit 14 Jahren reingeschnuppert habe. Meine Eltern und meine Freunde sagten, ich sei ein sehr kommunikativer Mensch und könne gut im Gästebereich arbeiten. Also ging ich im Hotel Krone Unterstrass in Zürich schnuppern. Der Betrieb hat mich letztendlich völlig überzeugt, dort die Lehre zu machen. Und es war die richtige Entscheidung. Es macht unendlich grossen Spass. Und wenn die Arbeit Spass macht, ist es ein gutes Zeichen.

Haben Sie noch weitere Pläne? Einmal ins Ausland zu gehen beispielsweise?

Oh ja, das würde ich sehr gern mal. Vor allem englischsprachige Länder interessieren mich sehr – so zum Beispiel die USA oder Australien. Mit unserer Ausbildung können wir auch sehr gut im Ausland arbeiten. Verschiedene Sprachkenntnisse sind in der Hotellerie und Gastronomie sowieso nur von Vorteil. Ich würde jedoch auch gern mehr Gästekontakt bei der Arbeit haben. Service in der Gastronomie fände ich beispielsweise sehr spannend.

(Interview Anna Shemyakova)


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