Das geschichtsträchtige Haus in Kleinbasel verfügt nun über ein ganzheitliches Konzept. Gäste können neben feiern, essen und trinken auch übernachten.
Nach einer Projekt- und Bauzeit von rund vier Jahren wollten es die Betreiber Ende 2020 endlich präsentieren. Covid-19 hin oder her: «Wir mussten unsere Freude über das fertige Hotel Volkshaus einfach teilen», erläutert Martin Yves Reinshagen. Der Geschäftsführer ist stolz, das Haus an der Rebgasse nach neun Jahren als Gastgeber von Events in Brasserie und Bar nun auch als Hotelier präsentieren zu dürfen. Zusammen mit den Immobilienentwicklern und Gastronomieunternehmern Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach von der Firma WAC hat Martin Yves Reinshagen Eventsäle, Restaurant und Bar im Volkshaus Basel bereits 2011 aufleben lassen. WAC entwickelt und betreibt Gastronomie- und Hotellerie-Konzepte, darunter das Hotel Restaurant Helvetia in Zürich.
Um das Volkshaus Basel auch in den aktuell widrigen Zeiten Interessierten zu präsentieren, wurde eine Preview-Phase lanciert. Zwischen Ende November und Ende 2020 konnte das neue Hotel jeweils während der Wochenenden gebucht werden.
Im Preis von 399 Franken pro Zimmer waren ein Drei-Gang-Menü in der Brasserie, ein Glas Champagner sowie ein Late Check-out und Frühstück im Zimmer dabei. «Das Angebot lief vor allem samstags gut. An Silvester waren wir fast ausgebucht», freut sich der Geschäftsführer. Nach dem Soft-Opening, das wertvolle Gäste-Feedbacks generierte, planen die Gastgeber, ihr Hotel Anfang März fix zu eröffnen.
Damit alles in einem Guss erscheint, liessen die Betreiber – wie Restaurant und Bar – auch das Hotel von den Architekten Herzog & de Meuron gestalten. Die 45 Zimmer sind mit reduzierter Einfachheit ohne Chichi eingerichtet, dafür mit viel Platz und hochwertigen Materialien. Selbst das kleinste Einzelzimmer verfügt über 20 Quadratmeter. Es ist ab 180 Franken pro Nacht erhältlich. Allen Zimmern gemeinsam sind Helligkeit sowie das wiederkehrende Farbkonzept in Grüntönen. Aufgrund der historischen Bausubstanz ist jeder Raum individuell geschnitten. «Wir liessen unser Hotel bewusst nicht klassifizieren. Es ist ‹a class of its own›», so Reinshagen. Das Interieur wurde teilweise exklusiv für die Zimmer entworfen. Trotzdem sind darin Referenzen an die ursprünglich einfachen Personalzimmer zu finden. So ist nur der Waschtisch zu sehen, die Nasszellen verstecken sich hinter der schwarz gebeizten Eichenholz-Schrankwand.
Im Erdgeschoss ist gespiegelt zur Bar die neue Hotellobby. Diese ist wie ein Negativ der Bar gestaltet und wird zu einem Laden für Kleinigkeiten. Die Basler Galerie von Bartha wird vier Mal im Jahr grossformatige Kunstpositionen präsentieren.
(Sarah Sidler)
Stockwerke: 5
Zimmer: 45
Zimmerkategorien: sechs
Anzahl Mitarbeiter: 35 Vollzeit, 70 Teilzeit (inkl. Restaurant und Eventsälen)
Mehr Informationen unter: www.volkshaus-basel.ch