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Das Logistik-Abc von Pistor für hohe Kundenzufriedenheit

Jeden Tag liefert Pistor ihren Kundinnen und Kunden bis zu 650 Tonnen Ware. Was es für einen perfekten Ablauf braucht? Einen definierten Lieferprozess.

  • Im gekühlten Kommissionierlager kommen die Produkte in der richtigen Reihenfolge herangefahren. (Bilder zvg)
  • Melanie Gautschi macht sich früh morgens auf den Weg zur Pistor-Kundschaft.
  • Besim Zeqiri belädt die Rollbehälter mit den bestellten Artikeln.

Rund zwei Drittel aller Artikel, die Pistor liefert, haben im Warenumschlagszentrum WUZ in Rothenburg ihren eigenen Lagerplatz. Das Pistor-System hilft, den Warenbestand im Auge zu behalten. Es kontrolliert viermal täglich die Mindestbestände und prognostiziert aufgrund der Zahlen der vergangenen Monate, der Vorjahresperiode und der geplanten Aktionen den zu erwartenden Verbrauch.

Sorgfältige Eingangskontrolle

Bewegt sich der Lagerbestand eines Artikels in Richtung Mindestmenge, wird er nachbestellt. Nach der Anlieferung heisst der erste Halt Wareneingangskontrolle. Im WUZ West, dem Umschlagszentrum für Normalware (Lagertemperatur zwischen 12 und 20 Grad Celsius), werden pro Tag 800 bis 1200 Paletten angeliefert. Ein Mitarbeitender prüft die Ware gemäss internen Vorgaben: Stimmen Temperatur, Menge und Qualität? Ist die Verpackung intakt? Ist alles korrekt, fährt die Palette ins Zwischenlager. Später werden die Artikel von der Palette in Kistchen umgepackt, damit jedes Produkt platzsparend im Hochregallager seinen Platz findet.

Tag A: Erhalt der Bestellung

Beim Verkaufsinnendienst werden die Bestellungen bearbeitet. Vier von fünf Pistor-Kundinnen und -Kunden bestellen einfach und unkompliziert im Online-Shop. Diese Bestellart bietet die meisten Vorteile: Erstens endet der Bestellschluss nicht schon um 17 Uhr, sondern erst um Mitternacht. Zweitens kann der Kunde seine Bestellung vor Abschluss kontrollieren. Und drittens gibt es bessere Konditionen, weil der Auftrag automatisch durch das System rutscht und damit keine weiteren Klicks von Seiten Pistor nötig sind.

Tag B: Ware wird kommissioniert

In der zweiten Nachthälfte beginnt im WUZ das Kommissionieren der am Tag A bestellten Artikel. Besim Zeqiri fährt mit seinem Rüstfahrzeug und drei Rollbehältern RB durch das Hochregal-lager. Hier belädt er die RB mit jenen Artikeln, die ihm das Display des Fahrzeuges anzeigt. «Wir beginnen hinten im Gang acht mit den schweren Artikeln und fahren bis nach vorne zu Gang eins, wo wir die leichten und heiklen Artikel zuladen», erklärt Besim Zeqiri das System. Wiegt ein Artikel weniger als fünf Kilo, liegt er nebenan im Klein-Coli-Lager. Dort arbeitet José Rodrigues. Startet er einen Auftrag, leuchtet an dem Regal eine Lampe auf, in dem er die benötigten Artikel findet. Blinkt die Lampe, weiss er, dass es sich um den letzten Artikel des Auftrags handelt. Er quittiert das Blinken und schliesst dann den Auftrag ab.

Gewickelt und gesichert

Hat Besim Zeqiri seine drei RB mit allen Artikeln aus dem Hochregallager beladen, «verdichtet» er sie. Verdichten bedeutet, dass die Ware aus verschiedenen Lagerbereichen auf dem für den Kunden vorgesehenen Rollbehälter zusammengepackt wird. Er scannt die Etikette des RB, womit er die vorgängig von José Rodrigues kommissionierten Artikel aus dem Klein-Coli-Lager anfordert. Dann kommt der rote Behälter auf dem Rollband angefahren. Besim packt ihn auf den RB und schiebt diesen in die Wickelmaschine, die die Ware mit einer Folie für den Transport sichert.

Im Frischelager

Gemäss Matthias Fritschy, Leiter WUZ Mitte, lagern im gekühlten automatischen Kommissionierlager rund 2000 Artikel, darunter Milch, Käse oder abgepacktes Fleisch. An einem der vier Rüstplätze erscheint die Kundenbestellung auf dem Display. Der Mitarbeiter liest «drei Pack Emmentaler», die Kiste mit dem Käse fährt heran, er nimmt drei Pack, quittiert und die Kiste fährt zurück ins Regal. Auf dem Display erscheint die nächste Position: zehn Joghurts. Diese fahren in der nächsten Kiste heran, er packt sie auf den Rollbehälter, quittiert, die leere Kiste fährt weg. Damit ist der erste Teil der Frischwarenbestellung abgeschlossen. Produkte, die Pistor aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit auf Kundenbestellung beim Lieferanten bestellt, werden erst am Nachmittag angeliefert, umgepackt und ebenfalls hier ins automatische Kommissionierlager geschickt. Dadurch ist es möglich, auch die kurzfristig angelieferte Frischware schnell dem rich-tigen Empfänger zuzuordnen.

Bei den Tourenplanern

Während im gesamten Warenumschlagszentrum kommissioniert wird, planen die Disponenten die Touren. Das System greift auf Tourenvorlagen zurück und nimmt auf jeder Tour jene Kunden auf, die am Vortag bis Mit-ternacht bestellt haben. Es errechnet die Tour anhand von Faktoren wie der Distanz zwischen den Abladeorten oder dem vom Kunden gewünschten Abladezeitfenster. Aufgrund von Nachbestellungen, welche noch am Vormittag von Tag B eintreffen, müssen jedoch rund 50 Prozent der Abladeorte manuell geplant werden. Denn auch die Dispo-Abläufe sind darauf ausgerichtet, dass die Bestellung am Tag A eintrifft und am Tag B auf die Touren von Tag C verplant werden kann.

Tag C: Pistor liefert aus

Melanie Gautschi ist aktuell die einzige Frau unter den über 130 für Pistor im Einsatz stehenden Fahrern. Schon vor vier Uhr belädt sie in Rothenburg den Lastwagen, mit dem sie auf Tour geht. Das Beladen erfolgt nach einem Plan, der alle Infos wie Reihenfolge, Abladezeit, einkalkulierte Zeit fürs Abladen, gewünschtes Abladezeitfenster der Kunden etc. enthält. Die Normalware steht in der richtigen Reihenfolge an der Rampe. Melanie holt weitere RB aus dem Frischebereich und dem Tiefkühler. Die gekühlte Ware kommt sofort ins entsprechende Abteil des Lastwagens. Das Einhalten der Kühlkette hat bei der Lieferung von Lebensmitteln höchste Priorität. Nach einer Stunde ist der Lastwagen rappelvoll und sämtliche Ware sicher verstaut.

Auf die Strasse

Um fünf Uhr fährt Melanie Gautschi los. Sie erzählt, wie viel Freude ihr der tägliche Kundenkontakt bereitet. Auf ihrem Handgerät quittiert sie fein säuberlich jede Ankunft und Weiterfahrt. Diese Informationen sind wichtig: Sie fliessen zurück ins System, das die Tourenplanung entsprechend optimiert. Nach insgesamt 18 Stopps kehrt sie nach Rothenburg zurück. Bei entfernteren Fahrten organisiert die Dispo jeweils die Abholung einer Lieferung, damit der Lastwagen nicht leer zurückfährt.

Eine lange Reise geht zu Ende. Der Pistor-interne Warenfluss beeindruckt. Hochmoderne Anlagen und Systeme unterstützen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, damit jede Bestellung pünktlich am richtigen Ort ankommt. Gleichzeitig sind es ihre persönlichen Handgriffe, die dafür sorgen, dass jedes Zahnrädchen ins andere greift und die ganze Kette funktioniert.

(mm)


Pistor AG
Hasenmoosstrasse 31
6023 Rothenburg
Tel. 041 289 89 89

pistor.ch
info@pistor.ch

Logistik-Ablauf im Detail und mit Film unter: pistor.ch/logistik-abc