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Das Paradies neu gestalten

Jérémie Burgdorfer und sein Team haben lange am zukünftigen Auftritt des Weinguts gefeilt.

Idealerweise sprechen Weine für sich und die Geniesserinnen und Geniesser geben ihre Begeisterung darüber weiter. Bei den Crus der Domaine du Paradis in Satigny/GE trifft dies ohne Zweifel bereits bei den «vins du quotidien» zu, den Weinen für die tägliche Essensbegleitung. Die sortenreinen Weine und Assemblagen bieten bereits in der Jugend viel Vergnügen. Sie besitzen aber auch Reifepotenzial, das begeistern wird. Gespannt warten Fans der Domaine du Paradis auf die drei neuen «pépites»: Weine, welche die Besonderheit des Jahrgangs zum Ausdruck bringen und die es jeweils nur einmal gibt.

Doch bei einer Jahresproduktion von rund 150 000 Flaschen gilt es, sich regelmässig in Erinnerung zu rufen und auch neue Kundinnen und Kunden zu finden. Ein einprägsames Logo und die Wiedererkennbarkeit der Etiketten spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Charakterzüge eines jeden Weins bestimmen die Farben und die Geschichten, welche die von Gaëlle Vejlupek gestalteten Etiketten erzählen.

Ein Blick in die Geschichte, um die Zukunft zu verstehen

Als 17-Jähriger begann Roger Burgdorfer in der Rebschule seines Vaters zu arbeiten. Ein paar Jahre später wagte er mit seiner Frau Rosette den Schritt in die Selbständigkeit und kelterte im Jahr 1983 den ersten Wein. Die zwei begannen, sich ihr Paradies aufzubauen und bezogen 1987 einen neuen Keller. Im gleichen Jahr wurde ihr Sohn Jérémie geboren.

Bald zählte Roger Burgdorfer zu den innovativsten und besten Winzern des Kantons Genf. Seine Assemblage «Le Pont des Soupirs» aus der Schweizer Neuzüchtung Gamaret und in Barriques aus-gebautem Cabernet Sauvignon schrieb Geschichte. 2005 wurde der Keller ein weiteres Mal vergrössert und mit einem Gewölbe für die Lagerung von Barriques und einem blühenden und duftenden Kräutergarten ergänzt.

Jérémie Burgdorfer, der nicht viel von vorgegebenen Wegen hält und sich in der Welt von Finanzen, Personalwesen und Kommunikation bewegt, wagte 2015 dennoch einen Schritt ins Paradies. «Im Paradies muss man zuerst mit dem Herzen arbeiten. Und das ist nicht so einfach», sagt Jérémie Burgdorfer. «Doch wenn man Lust hat, dann macht man es einfach. Die Details können später besprochen werden.» Dafür blieb ihm nicht viel Zeit. Denn viel zu früh verstarb sein Vater und Jérémie Burgdorfer wurde 2019 an die Spitze der Domaine du Paradis katapultiert.

In den Reben, im Keller und dann in der Flasche: Jérémie Burgdorfer erlebt seine Weine unendlich oft. Deshalb zählt für ihn der Weg mehr als das Ziel. (Bilder zvg)

Die Philosophie des Hauses ist ihm wichtig. «Um das Paradies zu leiten, muss man es sich bei all denjenigen, die es am Leben erhalten, verdient haben. Blutrecht ist nicht gleich Verdienstrecht. Um sich etwas zu verdienen, muss man arbeiten.» Vier Jahre hat Jérémie Burgdorfer hart gearbeitet und füllt nun seinen Platz als Erbe aus. Zum Ende der Feierlichkeiten rund um das 40-Jahr-Jubiläum der Domaine du Paradis im Dezember 2023 präsentierte er den neuen Auftritt. Visionär, gewagt und in der Schweiz bisher einzigartig ist das Etikettenkonzept. Beim Logo bilden das «d» für Domaine und das «p» für Paradis eine liegende Acht. Die unendliche Schlaufe symbolisiert, dass die Arbeit rund um Reben und Wein nie zu Ende ist. Erste Weine im neuen Look kommen jetzt auf den Markt.

(Gabriel Tinguely)


Zur Person

Jérémie Burgdorfer (37) studierte Betriebswirtschaft und ist bis heute Partner der Kreativagentur Buxum Lunic. Er absolvierte die Ausbildung zum Winzer und übernahm 2019 die Leitung der Domaine du Paradis. Er ist verheiratet und Vater von zwei Buben.


Mehr Informationen unter:

domaine-du-paradis.ch