Für den Schweizer Kochverband steht in den kommenden Jahren einiges an. Neben der Revision der höheren Berufsbildung sollen neue Dienstleistungen für die Mitglieder geschaffen werden.
In den vergangenen drei Jahren seit der letzten Delegiertenversammlung hat sich in der Kochbranche einiges getan. Ab sofort beginnen die Lernenden ihre Grundbildung gemäss der neuen Bildungsverordnung Koch 2024. «Der Schweizer Kochverband konnte die Revision entscheidend mitgestalten und die Anliegen unserer Mitglieder einbringen», resümiert Geschäftsführer Reto Walther. Dasselbe gelte es nun für die anstehende Revision der höheren Berufsbildung anzugehen. «Uns ist es wichtig, für die Interessen unserer Fachkräfte einzustehen und die Berufsentwicklung voranzutreiben sowie auch das Kursangebot auszuweiten», so Walther. Denn der Verband sei nicht in erster Linie ein Event- und Freizeitverein, sondern das Fundament des Berufs und dessen Handwerk.
Der Kochberuf müsse zudem nicht nur für künftige Kader attraktiv gehalten werden. «Ein Schwergewicht der nächsten Amtsperiode wird sein, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, welche unserem Berufsnachwuchs dienen und einen echten Mehrwert schaffen.»
Ausserdem sei es wichtig, das professionelle Netzwerk weiter zu fördern. «Nur im Austausch können wir gemeinsame Probleme und Herausforderungen eruieren und angehen.»
(Angela Hüppi)
Leiter Weiterbildungs- und ÜK-Zentrum Gastro Baselland in Liestal/BL; Chefexperte Koch/Köchin EFZ und Küchenangestellte EBA, Kanton Baselland
Meine Ziele:
Ich setze mich mit ganzer Kraft für unseren Berufsnachwuchs und die stete Weiterbildung ein. Die revidierten Bildungsverordnungen sind in Kraft, die Lernenden haben ihre Ausbildung begonnen. Wir vom Kochverband konnten massgeblich mitgestalten und Einfluss nehmen. Nun stehen die Revisionen der BP und HFP an. Die Durchlässigkeit und Qualität unserer Aus- und Weiterbildung sowie die Praxisnähe liegen mir am Herzen. Der Zusammenhalt unter uns Berufsleuten ist mir sehr wichtig – ich schätze, geniesse und fördere ihn. Es ist mir eine Ehre, dem Schweizer Kochverband als Präsident zu dienen, und ich möchte dies gerne für weitere drei Jahre tun.
Region Romandie
Küchenchef HFP; Lehrer an der Orientierungsschule Genf und Berufsschule Montreux/VD; Berufs- und Erwachsenenbildner
Meine Ziele:
Ich möchte die Region Romandie weiterhin im Vorstand vertreten. Die Kollegialität zwischen den verschiedenen Sprachregionen ist eine der wichtigsten Stärken unseres Landes. Der Kochberuf steht für wesentliche und bedeutungsvolle Werte in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft. Es ist daher wichtig, sich stetig anzupassen und in die Zukunft zu blicken, um unseren Beruf an vorderster Front zu halten.
Region Ticino-Graubünden
Diätkoch EFZ; Küchenchef LIS Lugano Istituti Sociali; Küchenchef Rettungsbataillon 3 als Oberwachtmeister; Lernendenausbildner; Vizepräsident Union TI & GR
Meine Ziele:
Angesichts immer niedrigerer Löhne und steigender Lebenserhaltungskosten wagen sich immer weniger Menschen in die Welt des professionellen Kochens. Die Herausforderungen bleiben bestehen, aber die Anreize werden immer geringer. Mein Ziel ist, jungen Menschen eine lohnende Zukunft in der Welt der Gastronomie zu garantieren und den Schweizer Kochverband insbesondere Jugendlichen näherzubringen.
Region Zürich-Ostschweiz
Eidg. dipl. Küchenchef; Gastroberatung Volksschulen Stadt Zürich; Mitglied Regionalvorstand Union Region Zürich-Ostschweiz; Cercle des Chefs de Cuisine Zürich
Meine Ziele: Ich möchte mithelfen, die Revisionen der höheren Berufsprüfungen weiterzuentwickeln. Es ist mir wichtig, dass unsere Aus- und Weiterbildungen nicht stehenbleiben. Zudem ist es mir ein Anliegen, die Sichtbarkeit des Berufsverbandes noch stärker nach aussen zu tragen. Für mich ist es seit 30 Jahren selbstverständlich, im Kochverband die Zusammengehörigkeit zu stärken – so sollte es bei allen Köchinnen und Köchen sein.
Region Bern-Nordwestschweiz
Koch EFZ; Küchenchef im Deltapark Vitalresort in Gwatt/BE; Mitglied SP Schweiz; Mitglied Pfadibewegung Schweiz
Meine Ziele: Als langjähriger Küchenchef im In- und Ausland ist es mir wichtig, aktiv im Verband an der Weiterentwicklung unseres Berufs mitzuarbeiten. Dank meiner Arbeit in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt sehe ich meine Stärken als Brückenbauer zwischen den Generationen und verschiedenen Meinungen. Die Nachwuchsförderung liegt mir sehr am Herzen. Es ist wichtig, dass wir den Jungen aufzeigen, was für ein Riesenpotenzial der Kochberuf hat.
Region Oberwallis-Zentralschweiz
Chefkoch EFA; ÜK-Instruktor am Aus- und Weiterbildungszentrum G’art, Luzern; Prüfungsexperte für Kochberufe
Meine Ziele:
Als ÜK-Instruktor ist es mir ein Anliegen, junge und motivierte Kochtalente zu fördern. Ich will ihnen nach der Lehre Perspektiven aufzeigen, damit sie im Beruf bleiben und ihre Passion weiterleben können. Der Kochverband bildet dafür ein wichtiges Fundament – sei es durchs Netzwerken oder die Unterstützung in der höheren Berufsbildung. Da ich selbst von diesen Vorteilen profitieren durfte, möchte ich dies auch dem Nachwuchs ermöglichen.
Region Bern-Nordwestschweiz
Eidg. dipl. Leiter Gemeinschaftsgastronomie; Leiter Gastronomie am Sportzentrum Zuchwil, Zuchwil/SO
Meine Ziele: Mein Ziel ist, den Beruf ins verdiente positive Licht zu rücken und die Branche zukunftsfähig zu machen. Neben jungen Talenten möchte ich auch bestehende Fachkräfte für ihre berufliche Weiterentwicklung begeistern und Aufstiegsmöglichkeiten aufzeigen. Mit meinen Erfahrungen strebe ich an, die Zukunft unserer Branche nachhaltig attraktiv zu gestalten. Zusammen können wir den Kochberuf als eine erfüllende und angesehene Laufbahn etablieren.
Fachbereich Entwicklung
Dipl. Betriebswirtschafter NDS HF /BASc; Leiter Gemeinschaftsgastronomie mit eidg. Diplom; Leiter Gastronomie bei der Stiftung WAG Gwatt/BE
Meine Ziele:
Ich will die Attraktivität des Kochberufs sichern und die Verbundenheit der Mitglieder untereinander stärken. Mit meiner Arbeit im Schweizer Kochverband setze ich mich aktiv für die Zukunft und Weiterentwicklung des Kochberufs ein. Zielgerichtete Nachwuchsförderung und fortschrittliche Weiterbildungen sollen die Bindung der Fachkräfte zum Beruf fördern und den Nachwuchs in unserer Branche sichern.
Fachbereich Next Gen
Koch EFZ; stv. Fachbereichsleiter und Berufsbildner Personalrestaurant Fresh Food & Beverage Group, Gränichen/AG
Meine Ziele:
Ich werde die Erfahrung aus meiner ersten Amtsperiode im Vorstand des Kochverbands und in der «Next Gen»-Gruppe der Union in die zweite Periode mitnehmen. Gerne würde ich mit der «Next Gen» wieder einiges für die Jungen im Verband bewegen: coole Events gestalten und den Zusammenhalt innerhalb der Branche sowie der Union leben. Auch kritisches Hinterfragen ist wichtig – nur so kann sich der Beruf Koch weiterentwickeln.
Fachbereich Diätetik
Diätkoch EFZ; Leitung Diätküche Kantonsspital Winterthur; Prüfungsleiter und Experte Hotel & Gastro Formation, Schweiz, Weggis/LU
Meine Ziele:
In den vergangenen Jahren war es mir möglich, die neue Berufsprüfung Diätkoch mitzugestalten. Diese ist mittlerweile auf einem soliden Fundament gut gestartet – trotzdem gibt es noch viel zu tun, um die neue Ausbildung voranzubringen. Ich möchte mich auch weiterhin mit Herz und Seele für den Berufsnachwuchs der Diätköche einsetzen. Zudem möchte ich das wichtige professionelle Netzwerk der Diätköche weiter pflegen.
Geschäftsführer
Reto Walther
Kontakt
Adligenswilerstrasse 22
6006 Luzern
Tel. 041 418 22 22
info(at)hotelgastrounion.ch
hotelgastrounion.ch/skv
Events 2025
«Gastro Elite»-Wettbewerb;Greenfield-Backstage-Crew;Fachtagung;Kocharena an der Igeho;Genaue Daten sowie weitere über das Jahr verteilte Anlässe werden auf der Website angekündigt.
Ziele
Die Attraktivität des Berufes nachhaltig sicherstellen, die Verbundenheit der Mitglieder mit dem Verband stärken und den Verband bekannter machen.