Kühle Temperaturen und Unwetter haben Sommerbetriebe um einen Teil des Umsatzes gebracht.
Für fleissige Schwimmer, die gerne ungehindert ihre Runden drehen, ist der durchzogene Sommer ein Segen. Für die Gastronomie in den Schwimmbädern und all jene, die Aussengastronomie betreiben, ist er katastrophal. So klagt Hermes Beurret, Mitglied der Geschäftsleitung der Basler Rhyschänzli-Gruppe, zu der die Walther Bistrobar und Buvette gehören: «Wir hatten im Juni rund 50 Prozent Umsatzeinbusse im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr.» Allerdings fügt er an: «Der letztjährige Juni war ein ausgesprochen guter Monat.»
Die letzten Jahre haben uns wettermässig verwöhnt. Die Saison der Aussengastronomie hat sich verlängert. Das stellt Pola Rapatt vom Basler «Unternehmen Mitte» fest: «Früher dauerte die Sommersaison von Mai bis September. Heute beginnt sie bereits im März und endet frühestens im Oktober.» Zu ihrem Betrieb gehören neben dem Hauptlokal an der Falknerstrasse auf Grossbasler Seite verschiedene Kaffeemobile. «Für diese hat die Saison erst jetzt begonnen.»
Nun hat sich das Wetter verbessert. Draussen zu sitzen, ist wieder möglich. Fürs Tessin gab es gar erste Hitzewarnungen. So kann die Gastronomie noch immer auf einen guten August und einen schönen Herbst hoffen. Thomas Nussbaumer, Präsident des Schweizer Kochverbandes und Mitglied der Geschäftsleitung von Gastro Baselland, hält zudem fest: «Nicht alle Gastrobetriebe leiden bei bescheidenen Temperaturen und Regenwetter.» Eine eindeutige Bilanz sei daher noch nicht möglich.
(rma)