Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft hat sich für die Vorbereitung auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg komplett neu formiert. In den nächsten Monaten gilt es, als Team zusammenzuwachsen und Ideen für das Weltmeisterschaftsmenü zu kreieren – immerhin geht es um die Titelverteidigung.
Es ist ein Novum in der Geschichte der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft: Dass ein Team nur aus Frauen besteht, hat es bisher noch nie gegeben. Die elf Teammitglieder setzten sich im Bewerbungsverfahren mit Vorstellungsgespräch und Kochen eines Signature Dishes gegen die Konkurrenz durch. Im Zentrum stand gemäss Teammanager Marco Steiner die Kompatibilität: «Nicht nur das Können war uns wichtig, sondern auch die Charaktereigenschaften. Wir brauchen ein Team, welches harmoniert.» Dabei ergab sich eine Mischung aus wettbewerbserfahrenen und noch -unerfahrenen Teammitgliedern. In den nächsten Monaten geht es vor allem um Teambuilding und Ideenfindung. «Im Dezember fangen wir mit der Entwicklung der Gerichte an. Bis zum ersten 1 : 1-Testlauf im Juni müssen die Grundkomponenten entschieden sein», so Steiner. Die Herausforderung bestehe unter anderem darin, den Zeitdruck bis zum Culinary World Cup nicht zu unterschätzen: «Wir fangen bewusst früh an mit den Vorbereitungen. Dann ist auch mit einem komplett neuen Team alles möglich.»
Die 17-Jährige ist Lernende im zweiten Lehrjahr im Hotel Schweizerhof in Luzern. Sie wollte Teil der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft werden, um sich stetig weiterzubilden und gemeinsam im Team zu wachsen. «Erfolg bedeutet für mich, ein Ziel vor Augen zu haben und mich dadurch weiterzuentwickeln», sagt sie. Nachhaltigkeit ist ihr ein grosses Anliegen: «Es geht um unsere Zukunft. Wir müssen gut auf unsere Welt aufpassen.» Sie ist stolz darauf, dass sie versucht, aus jeder Situation etwas Positives für sich mitzunehmen. Ihr Lieblingszitat stammt von Friedrich Nietsche: «Der denkende Mensch ändert seine Meinung.»
Erste Wettbewerbserfahrungen konnte die 18-Jährige beim Lernenden-Wettbewerb Gusto sammeln, bei dem sie in diesem Jahr den dritten Platz erreichte. Sie liebt Teamsport, daher bewarb sie sich auch für die Junioren-Kochnationalmannschaft: «Ich funktioniere gut in einem Team und habe beim ‹Gusto› meine Leidenschaft für Kochwettbewerbe entdeckt.» Zuhause hat sie gelernt, das Fleisch beim Bauern einzukaufen und Gemüse selbst im Garten anzupflanzen: «In einer Zeit, in der man Trauben aus Indien kaufen kann, liegt mir Nachhaltigkeit sehr am Herzen.» Ihr Motto: Aufgeben ist härter, als es zu versuchen.
Ihre Kreativität stellte die 19-Jährige zuletzt bei der «Sprüngli Kreativ Challenge» unter Beweis. Dort begeisterte sie Jurorin Elif Oskan mit ihrem Chai-Fächer mit gebrannter Zitronencreme und belegte den ersten Platz. In der Junioren-Kochnationalmannschaft möchte sie ihre Interessen mit den anderen Mitgliedern teilen, gemeinsam tolle Erfahrungen sammeln und sich gegenseitig fordern. Ihre bisherigen Wettbewerbserfahrungen haben Lichtensteiger in ihrem Berufsleben geprägt: «Diese haben mir gezeigt, dass mit Geduld, Hartnäckigkeit, starkem Willen und manchmal auch einer Portion Glück vieles erreichbar ist.»
Erste Wettbewerbserfahrungen konnte die 19-Jährige beim Lernendenwettbewerb Gusto 2023 sammeln – ein Erlebnis, das sie geprägt hat. Nun will sie mit den Junioren durchstarten und gemeinsam als Team wachsen und Erfahrungen sammeln. Dank ihrer Ruhe und Geduld ist sie prädestiniert für die Teilnahme an Kochwettbewerben. «Ich bin sehr gelassen und schwer aus der Ruhe zu bringen. Das hilft mir, auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und die Kontrolle nicht zu verlieren.» Ihr Motto in der Küche lautet: «Kochen ist nicht nur ein Handwerk, sondern eine Kunst, bei der Liebe die wichtigste Zutat ist.»
Das Absolvieren der praktischen Kochprüfung und die darauf folgende Diplomfeier zum Ausbildungsabschluss gehören für die 19-Jährige zu den schönsten Erinnerungen in ihrem Leben. Und auch zu einem perfekten Tag gehört für sie das Kochen dazu: «Kaffee am Morgen, viel Sonnenschein und gemeinsam mit meinem Freund kochen – so stelle ich mir einen optimalen Tag vor.» Nun will Anika Schweingruber ihre Leidenschaft fürs Kochen in der Junioren-Kochnationalmannschaft ausleben. «Ich möchte mit der Mannschaft neue Erfahrungen sammeln und ein Vorbild für die Lernenden sein», sagt die junge Köchin.
Kaum zu glauben, doch als Kind ass Fiona Wittwer praktisch nichts gerne. Heute sieht das ganz anders aus: Die 19-Jährige ist besonders stolz auf ihre Leidenschaft fürs Kochen und ihre Disziplin. Beides stellte sie unter anderem als Commis von «Bocuse d’Or Suisse 2023»-Gewinner Euloge Malonga unter Beweis – eine Erfahrung, die sie beruflich und persönlich stark geprägt hat. Ein Jahr zuvor hatte sie bereits den Lernendenwettbewerb der Spitäler der Berner Insel-Gruppe für sich entschieden. Nun möchte sie in der Junioren-Kochnationalmannschaft «von anderen lernen, gemeinsam dieselbe Leidenschaft teilen und Erfolge feiern».
Die schönste Erinnerung der 19-Jährigen ist der Sieg beim Hug Creative Tartelettes Contest im Jahr 2022. Dort überzeugte sie die Jury in der Kategorie Lernende und durfte als Hauptgewinn in die US-amerikanischen Städte Las Vegas und Los Angeles reisen, um hinter die Kulissen berühmter Hotelküchen zu blicken. In der Junioren-Kochnationalmannschaft will sie ihre Leidenschaft für das Kochen sowie die Freude an Erfolgen im Team teilen und gemeinsam kreativ sein: «Ich will stetig lernen und mich weiterentwickeln, dafür ist das Juniorenteam der perfekte Ort.» Ihr Motto lautet: «Denke positiv und gib immer dein Bestes.»
Auch sie ist eine Gewinnerin des Hug Creative Tartelettes Contests: 2023 konnte die heute 18-Jährige den Wettbewerb in der Kategorie Lernende für sich entscheiden. Teil der Schweizer Kochnationalmannschaften zu sein, war schon als Kind ihr Traum: «Ich liebe es, an Wettbewerben teilzunehmen.» Nun reizt sie zusätzlich die Teamerfahrung: «Ich wollte schon immer in einer Gruppe etwas Grosses erreichen.» Für die Koch-Weltmeisterschaft fühlt sie sich gewappnet, da sie auch in scheinbar ausweglosen Situationen Ruhe bewahrt und mit einem Lächeln Lösungen sucht. Ihr Motto lautet dann auch: «Entweder ganz oder gar nicht!»
Ihre schönste Erinnerung ist der Gewinn beim Lernendenwettbewerb Gusto 23. Dort überzeugte die 18-Jährige mit einem Rinderherz-Raviolo zur Vorspeise sowie einer Hauptspeise mit gebackenem Ei, Belugalinsen und Bergkartoffel-Zylinder. Nun freut sie sich auf die kommende Zeit mit der Junioren-Kochnationalmannschaft: «Im Team profitiert man sicher unglaublich von den verschiedenen Persönlichkeiten und Qualitäten der anderen Teammitglieder, die sich gegenseitig ergänzen.» Mit ihrem Ehrgeiz will sie ihr Bestmögliches dazu beitragen, das Team beim Culinary World Cup in Luxemburg zum Erfolg zu führen.
Erste Wettbewerbserfahrung konnte Julia Maier bereits in ihrem ersten Lehrjahr sammeln. Sie machte bei «Manu Artis», dem Zentralschweizer Lernendenwettbewerb an der Zebi Luzern, mit und präsentierte ein Schaustück, welches sie in eigener Regie nach bestimmten Vorgaben erstellen musste. Nun möchte die 19-Jährige mit der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft neue Erfahrungen sammeln und sich sowohl beruflich wie auch persönlich weiterentwickeln. Zu ihren Markenzeichen gehören ihr Ehrgeiz und ihr Humor. Ihr Motto lautet: «Wenn es dich glücklich macht, dann ist es keine Zeitverschwendung.»
Die 20-Jährige wollte Mitglied der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft werden, um mit jungen und motivierten Menschen gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten zu können. «Ausserdem ist es meine grösste Leidenschaft, nicht nur Essen, sondern auch die Arbeit in der Küche zu teilen. Ich freue mich darauf, mit den anderen Mitgliedern Ideen auszutauschen und so viel Neues zu lernen wie irgendwie möglich», sagt sie. Da sie in letzter Zeit weniger Sport treibe, vermisse sie zudem den Wettkampfgeist. Kreativität ist ihr besonders wichtig: Am liebsten kocht sie Gerichte aus Zutaten, die im Kühlraum übrig geblieben sind.
27. Juni
26. September
28. November
Änderungen vorbehalten. Weitere Informationen zu Zeit und Veranstaltungsort folgen demnächst.
(Angela Hüppi)