Die neue, offizielle Lerndokumentation für die berufliche Grundbildung passt sich an die Bedürfnisse der jungen Generation an.
Betrieb, Berufsfachschule, überbetriebliche Kurse. In diesem Rahmen lernen die künftigen Fachleute der Branche in der Lehre ihr Handwerk. Die neue Lerndokumentation für die berufliche Grundbildung vernetzt diese drei Orte miteinander, bündelt das Fachwissen und nutzt Synergien. Entworfen wurde die Lerndokumentation von Hotel & Gastro Formation Schweiz und der OdA Hauswirtschaft Schweiz gemeinsam mit Wigl, dem führenden Anbieter für digitales Lernen in der Schweiz. Gemeinsam kommen sie einem grossen Bedürfnis von Berufsbildnern, üK-Instruktorinnen, Lehrpersonen und Lernenden nach.
Anlass für die Entwicklung des neuen Lern Management Systems, kurz LMS, gaben die Berufsrevision Küche und die neuen Berufe der Hotellerie-Hauswirtschaft, wie die Partner in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. In verschiedenen Workshops wurden daraufhin die Bedürfnisse der Zielgruppen zusammengetragen.
«Um die Attraktivität der Gastroberufe hochzuhalten, müssen wir bereits im Bereich der Berufsbildung anderen Berufen gegenüber einen Schritt voraus sein», sagt Afra Hörtig, Geschäftsleiterin des Wigl Verlags. Das digitale Lehrmittel soll deshalb noch interaktiver werden und auf die Bedürfnisse und Arbeitsweisen der jungen Generationen eingehen.
«Mit der Partnerschaft wollen wir das Beste für die nächste Generation zur Verfügung stellen.»
So werden die Lernenden beispielsweise während ihrer gesamten Ausbildung durch einen Avatar begleitet. Künstliche Intelligenz bildet einen weiteren Faktor für den Lernerfolg.
Bei der Umsetzung des LMS liegt die Verantwortung für den Inhalt bei Hotel & Gastro Formation Schweiz und bei der OdA Hauswirtschaft Schweiz. Wigl ist für die Vernetzung und die technische Umsetzung zuständig. Mit Wigl habe man einen Partner gefunden, welcher die Bedürfnisse der Branche genau umsetzen könne, sagt Mike Kuhn, Vizedirektor und Leiter Bildung bei Hotel & Gastro Formation Schweiz. «Die Nutzung von Synergien kommt unseren Kunden vollumfänglich zugute und stellt einen Meilenstein in der Bildungslandschaft dar.» Zu den Autoren der neuen Lehrmittel im Bereich Küche gehören Marco Mehr und Florian Bettschen. «Es ist uns ein Anliegen, die Stimmen der jungen Generation zu erhören und unser Fachwissen in die Lehrmittelentwicklung einfliessen zu lassen.»
Allzu lange dauert es nicht mehr, bis das neue System in der Praxis zum Einsatz kommt. Im Sommer 2024 wird es an den Lernorten erstmals zur Verfügung stehen, zeitgleich mit dem Ausbildungsbeginn der revidierten Küchenberufe und der neuen Berufe im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft. Gleichzeitig werden die Lehrmittel der Hotel-Kommunikation und die Restaurantberufe auf das neue LMS wechseln. Die weiteren Berufe kommen im späteren Verlauf dazu. Auch Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, ist überzeugt, dass das neue System auf die Bedürfnisse des Marktes und der Lernenden eingeht. «Mit der Revision der beruflichen Grundbildungen machen wir unsere Berufe fit für die Zukunft.»
(mm/agu)