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Drei historische Hotels werden zur Rehaklinik

In den Badener Hotels Verenahof, Bären und Ochsen wird ab 2022 gekurt und geschlemmt.

  • Das historische Verenhofgeviert wird unterirdisch mit dem modernen, öffentlichen Thermengebäude verbunden sein. Infrastrukturen wie Küche und Parkhaus werden geteilt. (ZVG)
  • Auch der Denkmalschutz verlangt, dass die Lichthöfe erhalten bleiben sollen. Trotzdem müssen sie zeitgemäss saniert werden.

Im Badener Verenahof-Geviert, wo bereits vor 2000 Jahren gebadet wurde, entsteht für rund 55 Millionen Franken eine hochmoderne Rehaklinik. Diese beinhaltet 73 Patienten- und Gästezimmer sowie Behandlungsräume, Wellbeing-Bereich mit eigener Thermalquelle und ein Restaurant mit Orangerie. Lobby und öffentliche Zonen werden durch ein Hotelambiente geprägt sein. Die Klinik kommt neben dem öffentlichen Thermalbad Fortyseven zu liegen.

Seit rund eineinhalb Jahren arbeiten Christian Lang und sein Büro Villa Nova Architekten an der Wiedergeburt des historischen Hotelkomplexes. Lang hat sich auf die Sanierung historischer Bauten spezialisiert und sich unter anderem mit der Renovation des Basler Grand Hotels Les Trois Rois und der Basler Schlüsselzunft einen Namen gemacht. Das Bauvorhaben ist aufgrund der Jahrhunderte zurückreichenden Geschichte der drei Badehotels Verenahof, Bären und Ochsen einzigartig. Denn diese sind über die Jahre zu einem Gebäude verschmolzen.

Einem Gebäude, das rund 16 Jahre lang leer stand. Jahrhundertealte Dachbalken, römische Rundbögen und historische Fresken sind nur einige Zeitzeugen, die beim Rückbau des historischen Hotelkomplexes zum Vorschein kamen. Sowohl die Bauherrin, die Verenahof AG, eine Tochter der Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach und Baden, als auch die Stadt Baden und der kantonale Denkmalschutz möchten diese erhalten. Bedeutsame Räume wie die beiden Lichthöfe, der Elefantensaal und das Hesse-Zimmer sollen in der künftigen Klinik einen besonderen Stellenwert bekommen.

Restaurantküche mit schrägen Mauern

Doch es ist nicht immer einfach, die Authentizität der Gebäude sicherzustellen. So bei der hochmodernen Küche, welche in den Gewölben unterhalb des «Verenahofs» nahe der Verenahofquelle zu liegen kommt. Mit einer variablen Deckenhöhe und schrägen Mauern keine einfache Aufgabe.

Aus dieser Küche sollen nicht nur die Rehabilitationspatienten und Kurgäste verpflegt werden, sondern auch die Gäste des öffentlichen Restaurants in der Orangerie. Mit Bar und Lounge bietet es Platz für 32 Gäste. Wer den Betrieb nach der Eröffnung 2022 leiten wird, ist zurzeit in Evaluation. Das Gastrokonzept sieht inklusive Ausbildungsplätzen und der Restauration im Thermalbad 47 Vollzeitbeschäftigte vor.

Historischen Gebäuden sind komplizierte und daher personalintensive Betriebsabläufe eigen. Die künftigen Betreiber gehen aber davon aus, dass der Betrieb rentabel sein wird. Dies dank einer sehr guten Auslastung der Zimmer und der hohen Nachfrage nach dem Verpflegungsangebot durch externe Gäste.

(Sarah Sidler)


Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach und Baden

Die Stiftung setzt sich für die Förderung der Kurorte Bad Zurzach und Baden ein. Zur Stiftung gehören die Reha-Clinic-Gruppe, das Weiterbildungszentrum Reha Study und Gastronomie-Betriebe, die Thermalbäder in Bad Zurzach und Bad Säckingen (D) sowie das sich im Bau befindliche Thermalbad in Baden.
ww.stiftungbadzurzach.ch

Villa Nova Architekten AG

Das von Christian Lang gegründete Basler Architekturbüro legt sein Schwer-gewicht auf Renovationen und Restaurierungen von historischen Gebäuden, insbesondere im Wohnungsbau sowie in der Gastronomie und Hotellerie. www.villanova.ch

Mehr Informationen auch zu den öffentlichen Führungen unter: www.baederbaden.ch/aktuell