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Ein halbes Jahrhundert Konfitüren-Geschichte

Aus Liebe zur Tradition bleibt die Firma Ottiger sich und ihren Werten treu. Ihr Motto lautet seit jeher «hausgemacht».

  • Nadine Frühauf will frische Ideen mit Tradition vereinen. (Bilder ZVG)
  • Martin Ottiger ist stolz auf den Erfolg in herausfordernden Zeiten.

Die Firma Ottiger bringen viele mit Konfitüre in Verbindung, obwohl doch vor 50 Jahren alles mit Käsespezialitäten begann.
Martin Ottiger: Das ist richtig. Doch der Käsehandel von Walter Ottiger führte auch Orangenkonfitüre eines lokalen Produzenten im Sortiment. Als dieser die Produktion aufgab, hat die Familie Ottiger das Einkochen selbst übernommen. Dann sind laufend weitere Sorten dazugekommen.

Über zwei Jahrzehnte wurde der Betrieb von Katja Ottiger geführt. In 2022 übergab sie die Geschäfte in die Hände des Management-Teams, bestehend aus Ihnen beiden, Martin Ottiger und Nadine Frühauf sowie Monika Feuerlein. Wie kam es zu dieser Stabsübergabe?
Nadine Frühauf: Katja Ottiger hatte das Unternehmen sehr jung übernommen und lange erfolgreich geführt. Für sie war es an der Zeit, nochmals ein neues Kapitel aufzuschlagen. So hat sie die Firma in einem Management-Buy-out an ihre leitenden Mitarbeitenden verkauft.

Ist das Gedankengut eines Familienunternehmens noch immer im Geschäft verankert?
Nadine Frühauf: Ja. Wir sehen uns weiterhin als Familienbetrieb, was sich auch in der Arbeitsatmosphäre widerspiegelt.

«Wir springen keinen Trends hinterher, sondern setzen auf Tradition.»

Nadine Frühauf, Geschäfts­-lei­terin Ottiger Spezialitäten AG
 

Wie würden Sie Ihre Firmenkultur beschreiben?
Martin Ottiger: Wir stehen stolz hinter jedem unserer Produkte, sind ein guter Arbeitgeber und ein fairer Geschäftspartner, der langjährige Beziehungen pflegt.

Welche Herausforderungen musste das Unternehmen im Laufe der Zeit bewältigen?
Martin Ottiger: Die Anforderungen aus der Gesetzgebung und durch Label-Inhaber wachsen stetig und wir, als Kleinunternehmen, mit ihnen. Die Gratwanderung zwischen Effizienzsteigerung und dem Erhalt der Hausmacher-Tradition haben wir mit dem Wachstum der letzten Jahre erfolgreich gemeistert.

Ihr Motto ist «hausgemacht». Wie viel hat die Digitalisierung übernommen?
Nadine Frühauf: Wir setzen bewusst keine Zutaten und Technologien ein, die man in der heimischen Küche nicht auch zur Verfügung hat. Lediglich unsere Kochtöpfe fassen 60 Liter statt fünf Liter wie daheim.

Wie schaut es mit der Rohstoffbeschaffung aus?
Nadine Frühauf: Die Rohstoffbeschaffung wird von Jahr zu Jahr anspruchsvoller, was Verfügbarkeit und Preis anbelangt. Da es sich bei den Rohwaren um Naturprodukte handelt, können je nach Wetter Schwankungen in der Erntequalität- und menge entstehen.

Welche Investitionen haben Sie kürzlich getätigt?
Martin Ottiger: 2019 haben wir eine neue Abfüllanlage in Betrieb genommen, die uns hoffentlich noch viele Jahre treue Dienste leisten wird.

Wo sehen Sie Ihre Chancen auf dem Markt?
Nadine Frühauf: Als Traditionsunternehmen mit Traditionsprodukten müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Uns jedoch mit frischen Ideen und einem zeitgemässen Auftritt am Markt durchzusetzen, ist das Ziel, das wir stets verfolgen.

(Andrea Decker)


Ottiger Spezialitäten

Seit 1973 produziert Ottiger in Ballwil/LU Konfitüren, Gelees, Käse­spezialitäten und Saucen nach alten Haus­rezepten. Für die ­Gastro­­nomie bietet Ottiger Konfi­türen im Vier-Kilogramm-­Gebinde oder im Portionenglas zu 32 Gramm. Ebenfalls im ­Angebot sind die Pestos und Kräutersaucen im Ein-Kilogramm-Gebinde.

Mehr Informationen unter:

hausgemacht.ch