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Entlebuch will mit Mut in die Zukunft

Die Unesco Biosphäre Entlebuch will mit dem neuen Masterplan Tourismus das Profil der Region schärfen.

Der neue Masterplan Tourismus soll die Region voranbringen. (ZVG)

Das Entlebuch ist mit Naturschätzen geradezu gesegnet. Es umfasst Moorlandschaften, Karstgebiete und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. 2001 wurde die Region von der Unesco als erstes Biosphärenreservat der Schweiz ausgezeichnet und bei der Überprüfung im Jahr 2011 gar zu einer Modell-Biosphäre für die Welt erhoben. Auf die Auszeichnung und die Schönheit der Natur will sich die Biosphäre Entlebuch aber nicht verlassen. Mitte Mai präsentierte sie ihren neuen Masterplan Tourismus, der von den Gemeinden und lokalen Tourismusorganisationen mitgetragen wird.

Um im touristischen Wettbewerb zu bestehen und die Wahrnehmung zu erhöhen, mache es Sinn, sich immer wieder mit der eigenen Positionierung auseinanderzusetzen, sagt Direktor Theo Schnider. «Wer kein Profil hat, kommt nicht voran.»

«Positionierung braucht Mut zur Einfachheit und zur Begrenzung.»

Theo Schnider, Direktor Biosphäre Entlebuch


Konkret definiert der Masterplan Positionierungen für die sechs Erlebniswelten der Biosphäre Entlebuch. So stehen beispielsweise Escholzmatt und Marbach für Bike-Erlebnisse und Kulinarik, Hasle und Heiligkreuz für Kraft für Körper, Geist und Seele. Laut Schnider werden so die Charakteristiken und Stärken der Teilräume hervorgehoben und können optimiert und gestärkt werden. «Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Spezialisierung des Einzelnen, kombiniert mit dem Austausch mit den anderen Mitanbietern.»

Veränderungswille ist gefragt

Jede Erlebniswelt habe nun ihre eigenen Herausforderungen zu meistern. Der Masterplan sieht unter anderem Massnahmen in der Organisationsstruktur, im Marketing, bei der Infrastruktur und beim Angebot vor. «Man muss alte Strukturen aufgeben und auch bereit sein, neues unternehmerisches Risiko auf sich zu nehmen», so Schnider. Positionierung brauche Mut zur Einfachheit und zur Begrenzung.

Der Hotellerie und Gastronomie liefere der Masterplan ein Kooperationsfundament. Er gebe zudem Orientierung und motiviere dazu, am Zukunftsbild zu arbeiten. Viele Betriebe lebten zu sehr im Jetzt-Modus, sagt Schnider. Das Lösen von Problemen werde trotz wirtschaftlichem Druck auf später verschoben, die Veränderungsbereitschaft sei vielerorts noch gering. «Wir brauchen mehr denn je unternehmerischen Mut, Lust auf Veränderung und Durchsetzungsstärke», so der Biosphäre-Direktor.

(Alice Guldimann)


Unesco Biosphäre Entlebuch

Die Biosphäre Entlebuch mit ihren beiden Ferienorten Sörenberg und Marbach ist ein vom Kanton Luzern definiertes Tourismuszentrum mit nationaler und internatio­naler Ausstrahlung. Sie besteht aus sieben Gemeinden. Das Biosphärenreservat hat seinen Ursprung im Jahr 1987, als das Schweizer Volk die «Rothenthurm-Initiative» zum Schutz der Moore annahm.

biosphaere.ch