Die Bahn- und Touristikgruppe BVZ Holding und die Jungfraubahn-Gruppe melden für das vergangene Jahr stark gestiegene Passagierzahlen. Die Gästezahlen aus dem Ausland haben sich deutlich erholt.
Mit der Gornergrat Bahn und der Matterhorn Gotthard Bahn waren 2022 wieder deutlich mehr Passagiere unterwegs, als in den beiden Vorjahren. Dies teilte die BVZ Holding mit, zu der die beiden Bahnen gehören. Beim Gornergrat stieg die Zahl der Reisenden ab Zermatt verglichen mit dem Vorjahr um 59 Prozent auf 667’927. Der Schweizer Heimatmarkt lag bei der Gästeherkunft mit über 40 Prozent weiterhin klar vorne. Doch auch die Gästezahlen aus den Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Nordamerika und Südostasien erholten sich deutlich. «Diese Entwicklung stärkt den Optimismus, rasch wieder an das Rekordjahr 2019 (813'701 Besucher) anknüpfen zu können», schreibt die BVZ Holding.
Auch für die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) zeichnet sich ein erfolgreiches Jahresergebnis ab. In den ersten elf Monaten wurden im regionalen Personenverkehr 7,3 Millionen Reisende gezählt, was einem Zuwachs von 31,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 entspricht. Sogar die Zahlen des Rekordjahres 2019 (6,6 Mio.) werden gemäss der Mitteilung damit deutlich übertroffen.
Der Glacier Express, an welchem die Rhätische Bahn und die MGBahn zu 50 Prozent beteiligt sind, sei sehr gut gebucht und nähere sich wieder dem Vorkrisenniveau an. Um der Nachfrage gerecht zu werden, verkehrte zwischen Weihnachten und Neujahr ein zusätzliches Zugpaar.
Fernando Lehner, CEO der BVZ Bahngruppe, zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: «Jetzt zahlt sich aus, dass wir auch in den herausfordernden vergangenen Jahren an den strategischen Investitionen festgehalten haben.» Dies stimme ihn sowohl für das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 als auch für das neue Jahr sehr zuversichtlich.
Insgesamt beförderte die Jungfraubahn im letzten Jahr 625'000 Besucher auf das Jungfraujoch. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als lediglich 365'000 Gäste kamen, wie es in einer Mitteilung heisst. Vom Rekordjahr 2019 mit über einer Million Besuchern sind die Zahlen allerdings nach wie vor weit entfernt.
Zur starken Steigerung der Gästezahlen um 71 Prozent sei es insbesondere durch die Rückkehr der Besucher aus verschiedenen asiatischen Märkten und den USA gekommen. Die Gäste aus China fehlten aber nach wie vor. Zudem liege die Zahl der Gruppenreisen weiter deutlich hinter Vorkrisenniveau, da es international nicht genügend Flugverbindungen gebe.
Mit dem Start in die Wintersaison 2022/23 ist die Bergbahnbetreiberin derweil zufrieden. Unter dem Strich lagen die Skier Visits von Saisonstart am 26. November bis zum 31. Dezember mit 162'200 Besuchen aber knapp 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Eine Preiserhöhung führte wohl unter anderem dazu, dass weniger Skipässe im Vorverkauf abgesetzt wurden.
(mm/SDA/agu)