Die Junioren-Kochnati zu sponsern, ist für Fredy Albrecht von La Ibense Ehrensache. Über Geld redet er nicht, dafür über seine Begeisterung für ein Team, auf das er grosse Stücke hält.
Fredy Albrecht: Ja, ich muss kurz überlegen. Es sind wirklich schon neun Jahre. Wir sind stolz darauf.
Anlässlich eines Gesprächs mit Rolf Mürner, der als Coach eng mit der Kochnati verbunden war, kam die Idee einer Partnerschaft auf. Rolf und ich sind seit vielen Jahren befreundet, ich habe seine vielen Erfolge live miterlebt. Die Schweiz ist ein kleines Land und es gibt nicht viele Persönlichkeiten wie Rolf Mürner, die nicht nur der Branche, sondern auch dem Konsumenten bekannt sind. Von seinem Image, ein Macher zu sein, aber auch schlicht von seiner Persönlichkeit kann unsere Marke Boiron heute noch enorm profitieren. Deshalb ist Rolf Mürner auch unser Markenbotschafter.
Für uns hat das verschiedene Gründe. Erstens generiert uns das Sponsoring Aufmerksamkeit im klassischen Sinne für die Marke und die Produkte von Boiron. Zweitens kommen wir dadurch mit motivierten, engagierten und talentierten Jungköchen in Kontakt, die nicht nur neue Ideen für unsere Produkte haben, sondern auch die Chefs von morgen sind. Und drittens liegt uns die Förderung dieser Berufsgruppe sehr am Herzen. Wir sind überzeugt, dass gerade die Junioren-Kochnati eine starke Sogwirkung auf viele Jugendliche hat. Dies sorgt für eine hohe Attraktivität der Berufe Koch und Pâtissier.
Die Einschätzung unseres finanziellen Beitrages überlasse ich Ihnen. Für uns zählt in erster Linie die Beziehung und der Erhalt einer typisch schweizerischen Tradition, denn: Du bist, was du isst!
Wer im Lebensmittelbereich erfolgreich sein will, muss leidenschaftlicher Fan von Rohstoffen und Verarbeitungstechniken sein und ein kulinarischer Geniesser. Tiziano Marinello ist das alles zusammen. Kleine Anekdote: Als die Junioren-Kochnati einmal dringend Stachys brauchte, konnte Tiziano diese über Nacht organisieren. Oder als einmal im Oktober frische Aprikosen für ein Dessert gefragt waren, war mein Chef zur Stelle. Das nenne ich gelebte Partnerschaft.
Ja, auf jeden Fall. Kochkunst ist Leidenschaft für den Beruf und setzt relevante gesellschaftliche und ernährungstechnische Trends. Das inspiriert auch die jungen Berufsleute.
Oder sind Sie mittlerweile eher der Typ Sponsor auf Distanz? Ein regelmässiger Kontakt ist mir sehr wichtig. Einerseits ist das ganze Team sehr sympathisch und motiviert, andererseits können wir als Firma La Ibense natürlich auch von den TeamErfahrungen und Ideen mit unseren Produkten profitieren.
Ich bin kein gelernter Koch. Unsere Familie hatte ein Comestibles-Geschäft mit Produktionsküche und Catering. Mein Vater hat eng mit Spitzenköchen wie Max Kehl zusammengearbeitet. Ich war viele Jahre im Delikatessen-Business tätig, unter anderem auch drei Jahre als Abteilungsleiter Gourmet in Feinkostläden in New York. Wettbewerbe, sei es in der Koch- oder PâtisserieSzene, begeistern mich seit jeher weil pure Leidenschaft mit inspirierender Kreativität und fachlichem Können kombiniert werden muss.
Ausgezeichnete! Es ist ein wunderbares Team voller Motivation, Ideen und Willensstärke. Das sind die Qualitäten, die es braucht, um erfolgreich zu sein. Ich drücke die Daumen und wünsche dem Team nächstes Jahr in Luxemburg das notwendige Glück!
Ich würde sagen beim Dessert.
Keine, aber ihre Augen glänzen, und sie schenkt mir das schönste Lächeln.
(Interview Jörg Ruppelt)