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Geheimtipp feiert Jubiläum

Seit zehn Jahren empfängt Monika Gmür in der «Casa Martinelli» im Tessiner Maggiatal Gäste. Darunter viele Promis, die das schmucke Boutique-Hotel als Rückzugsort schätzen.

Das über 350-jährige ehemalige Zollhaus ist seit 2012 ein Boutique-Hotel. Es ist eine ideale Lokalität für Aus­zeiten und kleine Gruppenevents.Zudem finden hier kulturelle Veran­staltungen statt. (ZVG)

Zehn Zimmer und ganz viel Privatsphäre – das Boutique-Hotel Casa Martinelli liegt in der Ortschaft Maggia/TI. Die schöne Lage im Maggiatal und der grosszügige Umschwung des Hauses sind ein Grund, warum Ruhesuchende in die Casa Martinelli kommen. Der andere Grund sind Monika Gmür, Tochter des Autoren, Produzenten und TV-Moderatoren Hans Gmür, und ihre unkomplizierte, familiäre Gastfreundschaft. «Bei uns können die Gäste die Delete-Taste drücken, komplett runterfahren und Energie für den Neustart tanken.»

Mit Neustarts kennt Monika Gmür sich aus. 2008 hat sie die geschichtsträchtige Casa Martinelli gekauft und sich dazu entschlossen, ins Tessin auszuwandern. Das hat sie zwei Jahre später wortwörtlich getan. Monika Gmür ist zu Fuss von Männedorf am Zürichsee ins Maggiatal marschiert. Dort hat sie 2011, zusammen mit dem Tessiner Architekten Luigi Snozzi die Casa Martinelli sanft renoviert und durch einen kubischen Neubau erweitert.

Im Reiseführer des Schweizerischen Heimatschutzes «Die schönsten Hotels der Schweiz» wurde das Boutique-Hotel Casa Martinelli als «architektonische Überraschung im Maggiatal» betitelt. Das altehrwürdige Zollhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, der kubische Anbau aus dem Jahr 2011. Während sich die zwei Einzelzimmer im historischen Gebäude befinden, sind die acht Doppelzimmer im Neubau untergebracht. Ein Frühstücksraum, eine Bibliothek und ein Weinkeller, die so genannte Cantina, ergänzen das Raumangebot. In den Wintermonaten, wenn das Hotel offiziell geschlossen ist, kann es als Ferienhaus gemietet werden.

Ein Speiserestaurant gibt es in der Casa Martinelli zwar nicht, aber einen Weinkeller mit ausschliesslich Tessiner Weinen. Die Gäste dürfen sich hier selber bedienen. «Jede Flasche ist mit einem Preisschild versehen. Diese nehmen die Gäste ab, sammeln sie und bezahlen ihre Konsumationen am Ende ihres Aufenthalts», beschreibt Monika Gmür den Ablauf. Neben dem Wein stehen auch Käse und Würste aus der Region sowie Oliven und Brot für die Hausgäste bereit.

Im Cortile, dem Hof der Casa Martinelli, können sich auch vorbeikommende Wanderer und Velofahrer, erfrischen. Ist der Hof nicht bedient, nehmen Gäste Getränke selbst aus dem Kühlschrank und bezahlen diese per Twint. Externe Gäste sind nach Anmeldung auch zum Frühstück oder Brunch willkommen.

Diese offene, pragmatische Art kommt gut an. Auch bei den Promis, die sich in der Casa Martinelli wie zu Hause fühlen. So kann es passieren, dass einem der Schauspieler Walter Andreas Müller mit einem herzlichen «Chömmed nume inne» die Haustür öffnet. Oder dass Bundesrat Alain Berset am Frühstückstisch sitzt und die Musiker der Bands Status Quo oder Nazareth in der Sonne relaxen.

(Riccarda Frei)