In Aarau fand zum ersten Mal die Messe Glug statt. Neben den Getränken war auch Zucker ein Thema.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV möchte, dass der Gehalt an Zucker in Erfrischungsgetränken sinkt. Zu diesem Thema diskutierten Foodaktuell-Chefredaktor Roland Wyss-Aerni mit Lilian Bruggmann, Leiterin Fachbereich Ernährung im BLV, und Marcel Kreber, Direktor beim Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten. Die Diskussion fand im Rahmen der Glug, einer neuen Messe für die Getränkeindustrie, statt.
Laut BLV stammen 38 Prozent des konsumierten Zuckers aus Süssgetränken. «Fettleibigkeit ist ein Problem in unserer Gesellschaft», erklärte Lilian Bruggmann. Worauf Marcel Kreber erwiderte, dass bereits 40 Prozent der Getränke im Handel zuckerfrei oder -reduziert seien. Er appellierte an die Selbstverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten. «Die Leute entscheiden selber, was sie konsumieren.» Worauf die Leiterin Fachbereich Ernährung sagte, dass jedoch viele gar wissen, was sie verzehren. Denn Informationen zu der Gesundheit seien schwierig zu verstehen.
Bruggmann sagte, dass der Bund gemeinsam mit der Lebens-mittelindustrie daran sei, den Zuckergehalt in verarbeiteten Nahrungsmitteln schrittweise zu senken. Die ersten zuckerreduzierten Produkte seien Joghurt und Frühstückscerealien. «So gewöhnt sich die Bevölkerung daran, weniger Zucker zu konsumieren.»
Die «Glug 23» fand am 2. und 3. Februar in der Alten Reit-halle in Aarau statt. Die Messe richtete sich an Getränkeproduzenten und Bierbrauer. Im kommenden Jahr findet die «Glug 24» vom 1. bis 2. Februar wiederum in Aarau statt.
(Daniela OegerlI)